Learnings aus der Thomas Cook-Katastrophe

Die Pleite des ältesten Reisekonzerns der Welt Thomas Cook ist etwas, das nicht nur die Mitarbeiter betrifft, sondern was auch Dich ganz direkt betrifft. Mehr oder weniger hat Thomas Cook über Nacht die Insolvenz angemeldet. Es verlieren Zehntausende von Menschen von heute auf morgen ihren Job.

Wenn Du denkst, das das für Dich, für mich und uns nichts bedeutet, weil Du glaubst, es ist nur deren Problem, dann hast Du etwas ganz Wichtiges nicht verstanden.

Vor vier Jahren war ich das letzte Mal bei Thomas Cook zum Thema Veränderungslust gebucht. Während der gesamten Tagung ging es darum, dass sich das Unternehmen und die Reisebüros moderner aufstellen und digitalisieren sollten.

Dieser große Reiseveranstalter hat es in den vergangenen Jahren nicht verstanden, eine Antwort auf die Konkurrenz durch Billigairlines und Onlinedienste zu finden.

Allein in Großbritannien betreibt er noch 500 teure Filialen. Die Konkurrenten bieten individuelle Reisebausteine wie auch Komplettangebote und haben ihm damit den Rang abgelaufen.

Trend verpasst

Das hätte man wissen können! Dieses Problem lag seit Jahrzehnten auf der Hand und weder der Konzern, Führungskräfte noch Mitarbeiter haben reagiert. Es geht nicht um Schuldzuweisungen, es geht um Menschen.

Was kannst Du aus dieser Katastrophe nun lernen? Wenn Du siehst, wie sich die Welt entwickelt, frag Dich, ob Deine Firma sich entwickelt.

  • Gehst Du mit der Zeit?
  • Ist Deine Firma modern ausgerichtet?

Bei Thomas Cook wurde nichts gemacht. Es erinnert an den Niedergang von NOKIA. Die Leute schließen die Augen vor der Realität.

Ready for Future

Bist Du auf die Bedürfnisse Deiner Kunden ausgerichtet? Thomas Cook ist nur symbolisch für viele, die folgen werden. ES wird in vielen Branchen einen Dominoeffekt und dramatische Veränderungen geben. Die gute Nachricht ist: Es wird auch neue Jobs geben. Der entscheidende Punkt ist folgender:

  • Lerne, dass Du Dich nicht von einem Arbeitgeber abhängig machen sollst.
  • Werde finanziall erwachsen und steh‘ auf eigenen Beinen.

Natürlich kannst Du Dich anstellen lassen und wenn Du ein Unternehmen toll findest, ist das klasse. Doch egal, wie groß oder welche Traditionen ein Unternehmen hat, Es ist selbst in der Gegenwart nicht sicher. Die einzige Sicherheit ist, dass es keine Sicherheiten mehr gibt. Mach Dein eigenes Business. Zusätzlich – oder hauptberuflich.

Wenn Du einen Tempel baust, baust Du ihn auch nicht nur auf eine Säule. Sorg‘ für multiple Einkommensströme und finanzielle Ausweichmöglichkeiten:

  • Mach eine weitere Ausbildung, sorge für Flexibilität.
  • Werde selbst Arbeitgeber.
  • Lerne, ein guter Verkäufer zu sein.

Entwickle einen Matchplan

Im Sport nennen wir das, einen Matchplan zu haben. Wie Du taktisch spielen willst und was das Ziel ist. Wenn Du schon in der 8. Minute aufgrund eines unfairen Elfmeters 0:1 zurück liegst und keinen Plan hast, dann bekommst Du Angst und wirst aggressiv. Aber sei vorbereitet, auf das was jetzt kommt.

Thomas Cook ist ein Mahnmal dafür, dass Du Dich vorbereiten musst.

Selbstständig zu sein, heißt selbst stehen zu können. Auch ohne die Hilfe von anderen. Und schau über den Tellerrand. Überlass‘ das Denken nicht den anderen. Nicht Deinem Chef und nicht Deinen Kollegen.

Sicherheitsdenken adieu

Das Sicherheitsdenken muss in dieser Welt, die sich ständig verändert, losgelassen werden. Sicherheitsdenken ist die Tugend von gestern. Verändere Dich und riskiere etwas. Das größte Risiko ist, kein Risiko einzugehen. Die größte Unsicherheit ist, die Sicherheit in einem einzigen Angestelltenverhältnis zu suchen.

Mach Dir klar, für welche Branchen das gilt:

Digitalisierung und Robotisierung betrifft auch Berufe, an die man auf den ersten Blick nicht denkt. Mein Vater ist Steuerberater und zum Glück schon 72 Jahre alt. Steuerberater stehen vor einer extrem schweren Zeit, sie werden in Zukunft einfach wegdigitalisiert. Du wirst keine Mitarbeiter mehr finden. Frag mal Rechtsanwälte, Notare etc. Heute Jura zu studieren, ist ein High-Risk-Manöver.

Es ist nicht nur der Taxifahrer, der in zehn Jahren durch das automatische Fahren wegrationalisiert werden. Auch Ärzte werden ein anderes Berufsbild bekommen. Jede Apple-Watch kann bald einen Hausarzt ersetzen. Es wird andere Schwerpunkte geben, nämlich dass Ärzte sich einfühlen und Menschen wieder aufrichten – nicht irgendwelche Rezepte schreiben. Sie müssen Zeit für Menschen haben. Es wird einfach anders werden.

Werde fit für die Zukunft und bereite Dich auf die Übergangszeit vor. Lass Dir keine Angst machen und krall Dich nicht an vermeintlich Sicheres. Die meisten Menschen, die Angst haben, versuchen das festzuhalten, was sie momentan haben. Lerne schwimmen und klammere Dich nicht an dieses alte Holzstück, das so gerade noch im Meer treibt. Bau Dein eigenes Boot!

Deine To Dos

Kümmer Dich um

  • Persönlichkeitsentwicklung
  • fachliche Weiterbildung
  • lerne neue Dinge
  • Chancen der Digitalisierung zu nutzen

Modernisiere Dein Unternehmen. Es wird viel mehr Home Office geben und einen digitalen Austausch. Man muss sich dieser Realität stellen. Natürlich ist der zwischenmenschliche Kontakt weiterhin wichtig.

Zeitmangel ist ein riesiges Thema. Viele Patienten haben das Gefühl, bei Ärzten einfach nur durchgeschleust zu werden. Sie fühlen sich nicht mehr als Individuen betrachtet. Wie bekommst Du das Verbundenheitsgefühl, wenn alles durch die Digitalisierung verloren geht?

Der große Vorteil der Digitalisierung ist, dass der Mensch zwar auf den ersten Blick an den Rand gedrückt wird, aber dass sich Menschen durch wirklich gute Arbeit hervortun können. Zu viele Menschen machen eine schlechte Arbeit. Ich habe Respekt vor jedem, der sich an einen Supermarktkasse setzt. Aber dafür sind Menschen zu wertvoll. Sie können mehr, als ein Päckchen Zucker über den Scanner zu ziehen. Wir machen zu viele Jobs, die auch Roboter können. Die Maschiniesierung ist ein notwendiges Übel, damit Menschen das machen, was nur Menschen machen können.

Neue Berufsfelder

Empathie, Verlässlichkeit und Zuhören können, das sind die Zukunftsfelder. Vielen Menschen fehlt die menschliche Wärme. Burnout, Einsamkeit, Suchtkrankheiten – hier können Menschen, hier kannst auch Du, Gutes tun.

Mach Dich fit in diesen Bereichen, denn wenn Du ein Problem von anderen Menschen möglichst gut lösen kannst, werden andere Menschen Deine Nähe suchen und auch dafür Geld zahlen. Wenn Du erkannt hast, was Menschen brauchen und es bedienen kannst, bist Du auf der Siegerstraße.

Dein Steffen Kirchner

PS: Biete Deinen Kunden einen Mehrwert – besonders auf emotionaler Ebene. Deine Kunden bezahlen auch das, was Du ihnen wert bist! Ein Insider für Dich: In den nächsten zehn Jahren werden rund eine Million Umsetzungscoaches gebraucht, dazu gibt es Studien. Das ist ein sensationelles Zukunftsfeld. Werde Experte in einem Thema und lerne, diesen Engpass bei Menschen möglichst gut bedienen zu können. Hör Dir meinen Podcast an und komm zur ERFOLGSOFFENSIVE am 26. und 27. Oktober in Berlin.

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