Die drei größten Stressproduzenten, die kaum einer kennt

Stressproduzenten identifizierenDrei Stressfaktoren können uns wahnsinnig viel Energie rauben und wir erkennen sie noch nicht mal als solche. Zeit, das zu ändern:

  1. Positives Denken

Du denkst jetzt vielleicht „hä?“. In einem älteren Blogartikel habe ich schon einmal drei Gründe aufgeführt, warum positives Denken alleine und Bestellungen im Universum eher hinderlich als hilfreich sein können. Außerdem kann positives Denken ein extremer Stressfaktor sein. Ich habe mittlerweile mit so vielen Erfolgsmenschen gearbeitet, die gut sind im Umgang mit Stress, aus dem Sport, der Wirtschaft oder dem Showbusiness. Du kannst Dir vorstellen, wie gut Du darin sein musst, wenn Du in ein Stadion mit 60.000 Menschen einläufst, die vielleicht auch noch buhen. Oder nehmen wir Kletterer, bei denen Fehler sogar mit dem Leben bezahlt werden. Eins haben sie mir alle im Umgang mit Ängsten und Stress bestätigt:

Du brauchst die Fähigkeit, selektiv negativ zu denken.

Wer versucht, nur noch positiv zu denken, verdrängt Gefahren und Risiken. Und alles, was wir verdrängen, wird nur noch größer.

Die Huberbuam habe ich geraderaus gefragt, wie sie beim Klettern Topleistung bringen können, wenn sie Todesangst haben. Sie sagten, in den Momenten des Kletterns, haben sie diese Ängste gar nicht und zwar nicht, weil sie sie verdrängen, sondern weil sie sich vorher mit den ganzen Gefahren auseinandersetzen. Sie malen sich alle Worst-Case-Szenarien vorher aus und spielen durch, was sie jeweils machen würden.

Vorbereitung ist wichtig für Dein (Über-)Leben

Durch dieses gezielte, temporäre negative Denken, bauen sie Stress ab. Rein positives Denken sorgt für eine teilweise Blindheit. Wir können uns aber nur auf das vorbereiten, was wir sehen und wahrnehmen – gezieltes Risikobewusstsein sozusagen. Natürlich ist es besser mehr positiv als negativ zu denken. Ich denke, das Pareto-Prinzip von 80 zu 20 greift auch hier.

  1. Weiterbildung

Auch das vielleicht ein ungewöhnlicher Punkt. Aber:

Zu wenig Input + zu wenig Output = innerlich kaputt.

Wer immer nur Wissen ansammelt, ein Buch nach dem anderen liest, ein Seminar und eine Weiterbildung nach der anderen besucht, bevor er auch nur einen Bruchteil des Wissens angewendet zu haben, wird immer unglücklicher.

Es geht aber nicht nur um die berufliche Weiterbildung, sondern auch um Wissen, dass wir über unser Leben haben, uns aber nicht eingestehen und nicht danach handeln.

Wenn Du beispielsweise weißt, dass das Unternehmen, in dem du arbeitest, Dich auf Dauer nicht glücklich macht; der Job zwar okay ist, aber nicht Dein Beruf, Deine Berufung. Wenn Du weißt, dass Du mit einem Partner zusammen bist, mit dem Du keine Erfüllung findest. Wenn Du das erkannt hast – egal ob bewusst oder unterbewusst – ist das ein enormer Stressfaktor.

Ich habe eine Frage an Dich: Auf welche Frage in Deinem Leben tust Du so als wüsstest Du die Antwort nicht?

Oder anders gefragt: Bei welchem Thema in Deinem Leben tust Du so, als wüsstest Du nicht was zu tun ist? Stellst Du Dir die Frage, warum tue ich mir das hier eigentlich gerade an öfter? Weil Du zum Beispiel niemals Deine Talente und Leidenschaften ausleben kannst?

 Dein Herz schreit die ganze Zeit, aber Du ignorierst es?

Wenn jemand hinter einem steht und die ganze Zeit schreit ist das ganz schön stressig, oder? Nicht anders ist das mit diesem Wissen, wenn Du nicht tust, was Du weißt. Das kann so frustrierend werden, dass Du davon richtig unglücklich oder krank werden kannst.

Fang an, zu erkennen, was Du tun musst und mehr davon zu tun.

Das Gleiche gilt für „klassisches“ Wissen: Weiterbildung muss zu Weiterentwicklung werden. Das passiert oft nicht aus Angst, denn das bedeutet meistens, seine Komfortzone zu verlassen. Deshalb habe ich mein Lebensstark-Seminarevent auch so angelegt, dass Du mit Umsetzungsimpulsen direkt ins Tun kommst.

  1. Der Glaubenssatz, wir müssten alle ein stressfreies Leben haben

Wer es schafft, sich von diesem dritten Stressproduzenten zu verabschieden, für den erledigen sich meistens auch die ersten beiden Punkte fast von alleine. Wir meinen noch immer, wir müssten Stress vermeiden. Wenn es wirklich möglich wäre, Stress aus seinem Leben zu verbannen, wäre das ein absoluter Todesstoß. Wir brauchen Stress. Ein Muskel, der nicht benutzt wird, wird zurückgebildet. Das gilt für körperliche wie mentale Muskeln.

Wenn Du Stress im Leben ausschließt, schließt du persönlichen Wachstum aus.

Es geht im Leben NUR um Wachstum, nicht um Erfolg, nicht um Geld. Wachstum gibt uns ein Erfüllungsgefühl. Um wachsen zu können brauchst Du Stress und Belastung. Nirgends strapaziert der Mensch sich so sehr wie bei seiner Jagd nach Erholung. Wir versuchen unser Leben so auszurichten, dass wir keinen Stress haben. In unserer Selbstoptimierungsgesellschaft werden Probleme als problematisch angesehen. Dabei sind die erfolgreich, die die größte Problemlösungskompetenz entwickelt haben.

Was sind also die wichtigsten Zutaten für den richtigen Umgang mit Stress, Angst und Problemen:

  • eine Offenheit für Stress
  • sich dann auch zu trauen, negativ zu denken und Gefahren anzuschauen.
  • Wissen umzusetzen, auch wenn es temporär Stress verursacht, weil Du vielleicht Dein Leben und Dein Umfeld verändern musst.

Langfristig verringerst Du Deinen Stress dadurch um mindestens 80 Prozent.

Dein Steffen Kirchner

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