Warum Du mehr Misserfolg brauchst!

Die meisten Menschen werden nie richtig erfolgreich, weil sie zu wenig Misserfolg haben. Das ist eine Schlüssel-Erkenntnis. „Wie bitte?“, wirst Du vielleicht jetzt denken. Ja, das ist ein scheinbares Paradoxon, aber so ist es tatsächlich.

Die meisten Menschen haben so große Angst vor Misserfolg, so große Angst vor dem Scheitern, dass sie nur kaum bis geringe Risiken eingehen. Sie zielen darauf ab, dass trotzdem nicht viel passieren kann, falls sie mal etwas wagen sollten, das dann nicht funktioniert.

Nur wer wagt, gewinnt!

Wenn Du nicht bereit bist, mehr oder weniger alles aufs Spiel zu setzen, kannst Du auch nicht alles gewinnen. Du kannst nie wirklich erfolgreich werden, wenn Dein Bedürfnis nach Sicherheit Dich davon abhält, größere Dinge zu riskieren. Die meisten Unternehmer und Selbständigen, aber auch die meisten Menschen im Privatleben, die nicht vorwärtskommen, sind diejenigen, die immer mit drei Fallschirmen gleichzeitig aus dem Flugzeug springen und deshalb einfach keine Geschwindigkeit aufnehmen.

Wir können von verschiedenen Menschen genau das lernen: Es sind erfolgreiche Menschen und teilweise auch bekannte Menschen, die durch ihre Lebensgeschichte beweisen, dass

  • Scheitern dazugehört
  • jeder Mensch mal scheitert
  • Du mit einem großen Misserfolg oder mit einer großen Niederlage nicht alleine bist
  • eine Niederlage Dich nicht zum Gegensatz der erfolgreichen Menschen macht, sondern dass Du der Verbündete von Erfolgsmenschen bist, wenn Du scheiterst.

Je größter Dein Scheitern ist, desto näher bist Du dran, Dich zu einer echten Erfolgspersönlichkeit zu entwickeln.

Erfolgreiche Menschen haben in ihrem Leben meistens unglaublich viele Rückschläge erlebt. Man wird ja nur durch das Scheitern gescheiter. Erfolgreiche Menschen scheitern nicht weniger; sie scheitern einfach nur besser und tatsächlich auch öfter.

Die meisten Menschen denken, sie seien Versager, wenn sie scheitern. Doch ich denke, dass in Wahrheit eigentlich diejenigen die Versager im Leben sind, die sich viel zu selten in eine Situation bringen, in der sie überhaupt scheitern könnten. Sie bringen sich einfach in zu wenig Bewegungen von unten nach oben und von oben wieder nach unten, um überhaupt diesen Prozess einer wirklichen Expertise im Leben, eines wirklichen Erfolgs überhaupt zu initiieren.

Erst nach dem Scheitern bist Du erfolgreicher

Ich habe ein paar Beispiele von Menschen für Dich, die trotz anfänglichen Scheiterns sehr erfolgreich wurden:

  • Nach seinen ersten Probeaufnahmen schrieb damals der Aufnahmeleiter von MGM (eine der größten Musik-Produktionsfirmen der Welt) über den Bewerber: „Der kann nicht spielen, ist kahlköpfig und er kann nur ein bisschen tanzen.“ Fred Astaire hat diese Notiz über seinen Kamin dann seinem Haus in Beverly Hills über Jahrzehnte lang aufbewahrt.
  • Richard Bachs Geschichte über die Möwe Jonathan wurde von 18 Verlegern abgelehnt, bevor an die Firma McMillman, sie dann im Jahr 1970 veröffentlicht hat. Bis 1975 wurde diese Geschichte über die Möwe Jonathan alleine nur in den USA mehr als 7 Millionen Mal verkauft.
  • Beethoven galt als hoffnungsloser Komponist. Seine Lehrer nannten ihn komplett talentfrei. Beethoven stellte sich so ungeschickt mit seiner Violine an, dass er nur seine eigenen Kompositionen spielte, anstatt an seiner Technik zu arbeiten. Dies führte dazu, dass die Lehrer die Arbeit mit ihm ablehnten und ihn als hoffnungslosen Fall abstempelten.
  • Charles Darwin ist der Vater der Evolutionstheorie. Er gab eine Karriere in der Medizin auf, woraufhin sein Vater ihm sagte: „Du interessiert Dich für nichts als Schießen, Hunde und Ratten fangen.“ In seiner Autobiografie schrieb Darwin, er sei von allen Lehrern und von seinem Vater als eine sehr gewöhnliche Junge mit unterdurchschnittlicher Intelligenz angesehen worden.
  • Walt Disney wurde wegen Mangels an Ideen von einem Zeitungsherausgeber gefeuert und ging übrigens auch mehrere Male Bankrott, bevor er Disney Land baute.
  • Albert Einstein konnte erst sprechen, als er vier Jahre alt war. Seine Lehrer beschrieben Einstein als geistig langsam und ungesellig, er ist dann von der Schule verwiesen worden und der Zugang zur Technischen Hochschule in Zürich wurde im auch verweigert.

Es gibt unzählig viele Beispiele von Menschen, die extrem erfolgreich wurden, aber in ihrer Jugend trotz ihres Talents extremen Misserfolg erlebten.

Ähnliche Beispiele gibt es auch von Unternehmerpersönlichkeiten. Von ihren Erfolgsgeschichten, aber vor allem von ihren Geschichten des Scheiterns können wir sehr viel lernen. Immer wenn Du Dich selbst fragst: „Mensch, bin ich auf dem richtigen Weg, warum hat denn dieses und jenes jetzt wieder nicht geklappt? Eigentlich würde ich am liebsten alles hinwerfen.“ Da tut es manchmal gut, sich bewusst zu machen, dass es anderen auch so ergeht und dass Misserfolg zum Leben dazugehört.

Bill Gates, Gründer von Microsoft, ist der reichste Mensch der Welt. Er hat übrigens auch schon mal ein Unternehmen vor die Wand gefahren, bevor er mit Microsoft so erfolgreich wurde. Das wissen allerdings nur die wenigsten. Noch als Schüler gründete er mit seinem Freund Paul Allen die Firma Traf-O-Data. Sie entwickelten ein Gerät, das automatisch Fahrzeuge zählte. Es war ein recht vielversprechendes Vorhaben, denn diese Verkehrsdaten wurden zuvor aufwendig von Menschen erhoben. Die maschinelle Lösung war geboren. Das weckte das Interesse eines Investors, der sich dann laut dem Karriereportal linkedin dieses Gerät von Gates und Allen ansah.

Die große Chance für die jungen Unternehmer hatte dann einen Haken: der Verkehrszähler hat einfach nicht funktioniert. Kurz darauf wurde die Verkehrsauswertung verstaatlicht, sodass Gates und Allen kein Markt mehr hatten. Traf-O-Date brachte nur Verluste ein und die beiden jungen Gründer haben das ganze hingeschmissen. Die Arbeit an den Verkehrszähler legte allerdings den Grundstein für ihren späteren Erfolg. Sie lernten dann zu programmieren und haben ein paar Jahre später Microsoft gegründet. Heute schätzt des US Wirtschaftsmagazin Forbes Bill Gates Vermögen auf über 86 Milliarden US-Dollar.

Eine andere Geschichte von einer deutschen Person ist die von Frank Thelen. Wenn Du die Sendung die Höhle der Löwen kennst, dann kennst Du auch Frank Thelen. Er ist als Juror dabei und ist in digitalen und online basierten Geschäftsfeldern tätig. Thelen verdient als Gründer und auch als Investor mit seinen Internet-Startups wirklich Millionen. Die erste Million von Frank Thelen, die er in seinem Leben hatte, die hatte ein kleines Problem: sie hatte ein Minus als Vorzeichen. Er war 24 Jahre alt und hatte schon eine Million Euro Schulden.

Thelen hatte eine Router-Firma mit dem Namen Softer Solutions wie er selbst in einem Stern-Interview sagte „zuverlässig in der Insolvenz gesteuert“. Er habe Tag und Nacht gearbeitet, fand sich selbst als der komplette Verlierer am Ende wieder und hatte nicht einmal mehr einen Mobiltelefon, weil er sich das nicht mehr leisten konnte. Trotz der sehr hohen Schulden hat Frank Thelen erneut gegründet und diesmal mit Erfolg: Er hat sich nicht in sein Schneckenhaus zurückgezogen und hat nicht über die Welt und über das Leben gejammert. Aber auch danach gab es diverse Gründungen und Investments setzte er danach noch in den Sand. Er sagt selbst: „Es ist nicht cool zu scheiten und es tut weh. Man verliert Kapital. Aber es muss möglich sein zu scheitern, damit man mal mit 300 in die Kurve zu fahren und Risiken eingehen kann.“

Die Skala Deines Misserfolgs

Steckst Du aktuell in einer schwierigen Phase oder hast einen Rückschlag erlebt? Wo liegen die Unterschiede im Vergleich zu diesen Erfolgsmenschen? Vielleicht bist Du noch zu wenig gescheitert, vielleicht müssen wir manchmal noch stärker scheitern und das Risiko erhöhen, um daraus zu lernen und uns wieder zu erholen und weiterzumachen. Die Frage ist ja nicht ob Du scheiterst, sondern wann und wie heftig Du scheiterst und wie Du darauf reagierst. Das ist mein Tipp für Dich.

Scheitere!

Vergiss bitte diesen ganzen „Positives-Denken-Bullshit“, von wegen wir dürfen nur positiv denken. Ganz im Gegenteil: scheitere, scheitere, scheitere! Scheitere nicht zweimal mit dem gleichen Fehler. Mach mal verschiedene Fehler. Dadurch lernst Du und wirst besser! Mach Dir bewusst, dass die Gemeinsamkeit von erfolgreichen Menschen nicht ihr Erfolg ist: Sie alle sind vorher gescheitert und hatten großen Misserfolg.

Dein Steffen Kirchner

 

PS: Wie Du zum Erfolgs-Magneten wirst, ohne dass Du die typisch schmerzhaften Erfolgsfehler begehst, die 95 Prozent aller Menschen machen, erfährst Du in meinem Webinar. Oder Du kommst zu einem meiner Seminare. Ich freu mich auf Dich!

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2 Gedanken zu „Warum Du mehr Misserfolg brauchst!

  1. Hallo Steffen,
    ich liebe deine Erzählungen, sie bringen einen wirklich weiter und man fängt an, sich und sein Leben auch mal in Frage zu stellen, was man meiner Meinung nach entweder zu wenig oder zu oft macht.
    Ich bin dabei, ein Business neben meinem Job aufzubauen und mir fehlt es viel zu oft an der nötigen Motivation. Durch dein Blog und deine positive Energie kommt meine Motivation allmählich wieder und das macht mich total happy!
    Ich kann nur sagen: Danke und mach weiter so!

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