Was Dich nicht glücklich macht, kann weg

Ab und zu stolpere ich über Zitate, die mich inspirieren und über die ich länger nachdenke. Heute möchte ich mit Dir darüber nachdenken, was in folgendem Satz steckt: „Was Dich nicht glücklich macht, kann weg.“

In diesem Zitat steckt viel Tiefe drin: „Was Dich nicht glücklich macht, kann weg.“ Damit ist nicht gemeint, dass Du zwischen Glück und negativen Gefühlen wie Angst, Wut oder irgendeiner Form von Stress unterscheiden musst.

Der Satz bedeutet nicht, dass alles, was

  • Dir weh tut, kann weg
  • in deinem Leben schwierig ist, kann weg.
  • Dir ein Problem bereitet, kann weg.
  • anstrengend ist kann weg.
  • unangenehm ist kann weg.

Nein, was Dich nicht glücklich macht, kann weg.

Du bezahlst den Preis

Der Unterschied besteht darin, dass Du für alles im Leben, was Du tust, einen Preis bezahlst und darüber frei entscheiden kannst. Nehmen wir mich selbst und meinen Beruf als Redner bei Firmenveranstaltungen, als Seminarleiter, als Buchautor als Beispiel. Ich übe viele verschiedene Berufe aus und lebe wirklich meinen Traumberuf. Trotzdem ist für diesen Beruf teilweise ein sehr hoher Preis zu bezahlen. Ich arbeite mit Sicherheit mehr als die meisten anderen Menschen und bin auch mehr unterwegs als die meisten anderen Menschen. Gleichzeitig habe ich ein deutlich höheres finanzielles, unternehmerisches Risiko: Große Hallen zu buchen, viele Mitarbeiter zu bezahlen, es entstehen monatliche Fixkosten in einem sehr hohen Bereich, ohne dass Du zunächst einen Euro verdient hast.

Ich kann oder möchte nicht die ganze Zeit auf irgendwelche Partys gehen. Das mache ich, um auf meine Stimme zu achten, sie zu schonen, denn meine Stimme ist mein Kapital als Redner. Natürlich gibt es manchmal einfach Momente, in denen ich mir denke „jetzt wäre ich eigentlich lieber mal mit meinen Freunden auf dieser Party unterwegs als zu Hause zu sitzen und um 22 Uhr noch zwei Podcasts aufzunehmen“. Ja und manchmal bin ich um 6 Uhr in der Früh am Flughafen. Dafür stehe ich um 4:30 Uhr auf – und hier bin ich ganz ehrlich – ich würde viel lieber noch im Bett liegen.

Glück = Erfüllung

Ja, manchmal wäre ich vielleicht viel lieber mal an irgendeinem Strand anstatt irgendwo in der Gegend von Düsseldorf in einem Kongresshotel. Der Punkt ist allerdings, dass mich das, was ich trotzdem tue, glücklich macht. Es erfüllt mich in diesem Moment vielleicht nicht zu 1000 Prozent, weil es ab und zu anstrengend oder auch mal nervig ist.

Nehmen wir das Thema Buchhaltung oder wenn ich mit meinem Steuerberater spreche: Das sind Dinge, die nicht unbedingt der Kern meiner Leidenschaft sind, aber sie dienen einer tieferen Erfüllung, denn sie sind Bestandteil einer größeren Sache, die mich glücklich macht und bei der ich weiß, dass es in die richtige Richtung läuft. Ganz tief in mir weiß ich, dass dieser Beruf, den ich gewählt habe, mich tief erfüllt und glücklich macht, weil ich damit etwas bewirken kann.

Die richtige Richtung ist entscheidend

Vergleichen wir es mit einer längeren Riese. Du sitzt im richtigen Zug, fährst in die richtige Richtung, und trotzdem fährst Du auf dieser Reise durch einzelne Orte, die nicht so schön sind. Bloß weil Dir eine Zwischenstation auf diesem Weg gerade nicht gefällt, heißt es nicht, dass die Reise verkehrt ist. Frag dich im Großen und Ganzen, wohin du in einer speziellen Sache unterwegs bist, ob das der richtige Weg ist und das etwas ist, was Dich perspektivisch insgesamt erfüllt und glücklich macht.

Betrachten wir Deinen Job. Es gibt immer Dinge im Job, die

  • unangenehm sind
  • anstrengend sind
  • nervig sind
  • langweilig sind
  • manchmal zu Ärger mit Kunden oder egal mit wem führen.

Die Frage lautet: Macht Dich dieser Beruf langfristig glücklich? Wenn Du fünf Jahre weiter denkst, in was für einen Menschen willst Du Dich entwickelt haben? Wenn Du diesen Beruf jetzt so weitermachst und dann kann ich sehr wohl erkennen, dass es jetzt gerade vielleicht etwas zu tun gib, das unangenehm und anstrengend ist und trotzdem weiß ich, es ist das zu tun was zu tun ist, um diesen Sinn, den ich diesen Beruf Sommerspiele gebe, an den ich darin sehe zu leben und diese sind sollte über meine monatliche Bezahlung natürlich hinausgehen. Zeit gegen Geld zu tauschen ist mit Sicherheit nicht der Sinn!

Wie glücklich machen Dich Deine Beziehungen?

Natürlich gibt es in jeder Partnerschaft – selbst wenn Du mit Deinem Traumpartner oder mit Deiner Traumpartnerin zusammen bist – auch Momente, in denen Du genervt bist. Manchmal durchlauft ihr bestimmte Tiefs oder doch Phasen, in denen der eine nicht gut drauf ist. Die Frage ist, ist dieser Reisepartner, diese Reisegesellschaft die richtige Person für Deine persönliche Reise und möchtest Du mit dieser Person diese Reise grundsätzlich gehen? Auch wenn ihr vielleicht ab und an mal eine kleine Phase habt, in der ihr nicht in lauter Schmetterlingen und Glücksgefühlen badet.

Gleiches gilt auch für Deine sozialen Beziehungen mit Deinen Freunden. Es gibt immer wieder in Deinem Umfeld Unstimmigkeiten und Problemchen, Dinge über die man sich ärgert, aber macht es Dich dauerhaft glücklich, mit diesen Menschen in Beziehung zu stehen? Das ist die richtige Frage, denn nicht diese Menschen sollen dich glücklich machen sollen, sondern der Kontakt zu diesen Menschen soll Dich erfüllen.

Das ist die entscheidende Frage, die impliziert: Was Dich nicht glücklich macht, kann weg. Wenn Du das Gefühl hast, dass du auf der falschen Reise bist und in Bezug auf Deinen Beruf, Deine Partnerschaft, Deine zwischenmenschlichen Beziehungen oder was auch immer im falschen Zug sitzt, und es keine Perspektive hat, Dich zu erfüllen, weil es nicht zu Dir passt, dann kann es weg.

Lass los

Jetzt geht es darum, diese Dinge auch loszulassen. Dafür habe ich praktische Tipps für Dich, wie Du das auch für Dich hinterfragen kannst.

Befrage Dich fünfmal am Tag: Wie glücklich macht mich das, was ich jetzt gerade tue oder erlebe auf einer Skala von 1 bis 10? Du liest also gerade diesen Blog, bist zu Hause oder wo du auch immer und liest in diesem Moment diesen Blog. Wie glücklich macht Dich dieser Blog auf einer Skala von 1 bis 10, wenn Du dabei an die Erfüllung Deines Ziels denkst?

Wie glücklich macht Dich das, was Du davor getan hast oder was Du als nächstes tun wirst auf einer Skala von 1 bis 10? Wenn Du das fünfmal täglich kurz reflektierst – was ja nur 10 Sekunden braucht – und dreimal davon die Antwort eine Zahl unter sieben ist und das über mehrere Tage oder vielleicht sogar Wochen hinweg, dann ändere etwas in Deinem Leben, denn was dich nicht glücklich macht kann weg.

Vielleicht bleibt dieser Satz Dir ähnlich lange im Kopf wie mir. Und vielleicht ist es ein guter Impuls, um in Deinem Leben die eine oder andere Weiche auf Deiner Reise noch mal anders zu stellen, um an den Punkt zu kommen, der Dich erfüllt und glücklich macht.

Dein Steffen Kirchner

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4 Gedanken zu „Was Dich nicht glücklich macht, kann weg

  1. Lieber Steffen, das ist eine interessante Geschichte. Ich habe das schon sehr oft in meinem Leben gemacht, dass ich mir die Frage gestellt habe, ob das, was ich gerade tue, oder der Mensch, mit dem ich gerade zusammen bin, mich glücklich macht. Glücklich im Sinne von … GLÜCKLICH. Oft war die Zahl weit unter 7 und ruckzuck war ich weg. Von der Sache, von dem Menschen. Das hat mich auch dazu gebracht, vor zweieinhalb Jahren noch mal die Arbeit zu wechseln. Die vorherige Arbeit hat mich erfüllt, aber ich war nicht glücklich, nicht mehr glücklich. Also gab es nur den Schluss, noch mal etwas Anderes zu machen, mich auch noch einmal herauszufordern. Ja, was soll ich sagen? Ich bin glücklich. Auch jetzt frage ich mich oft, ob ich mit dem, was ich tue, glücklich bin. Manchmal kommen Zweifel auf. Doch ich weiß und spüre tief in mir, dass ich Glück gefunden habe. Vielen Dank für den Blog, immer wieder ein Genuss und Denkanstoß, sich selbst zu hinterfragen. Viele Grüße und alles Gute.

  2. Sehr geehrter Herr Kirchner,

    Mir gefällt dieser Ansatz sehr gut und ich möchte Sie fragen, ob ich dieses Zitat „Was Dich nicht glücklich mach, kann weg# für meine instagram Seite nutzen darf?

  3. Ich glaube das Hauptproblem besteht eher darin, dass die meisten Menschen oder eher gesagt viele, nicht merken dass ihnen etwas nicht glücklich macht bzw. schlecht für einen ist. Das ist Dinge gibt die einen runterziehen, die einem vom „richtigen Weg“ abhalten. Erst die Einsicht oder die Erkenntnis bringt den jenigen dazu, zu reflektieren was mit seinem Leben passiert. Super Beitrag!

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