8 sinnlose Sorgen, die Du SOFORT loslassen kannst!

Sorgen können manchmal gute Berater sein, aber sie sind grundsätzlich katastrophale Chefs. Sorgen schubsen uns im Leben emotional von einem Eck ins andere. Sie verleiten uns dazu, dass wir unsere Aufmerksamkeit meist auf Punkte fokussieren, die wir nicht beeinflussen können. Nicht heute und auch nicht morgen. Sie zerstören unsere innere Balance, da wir beginnen wütend, traurig oder ängstlich zu werden. Doch Menschen ohne innere Ruhe, sind unglückliche Menschen. Daher möchte ich Dir heute 8 der sinnlosesten Sorgen ins Bewusstsein rufen, die Du ein für alle mal loslassen solltest.

Sinnlose Sorgen entstehen immer dann, wenn wir unsere Gedanken auf folgende Bereiche fokussieren:
1. Die Gedanken & Meinungen anderer Leute
2. Die Handlungen und Reaktionen anderer Leute
3. Die unabänderliche Natur der Dinge (Leben und Sterben, Hochs und Tiefs, Sonne und Wolken)
4. Die Vergangenheit
5. Theoretische Zukunftsprognosen

Hier sind 8 konkrete Sorgen, die auf diese Weise entstehen:

  1. „Bin ich normal?“ Die Normalität ist ein hässliches Monster. Es frisst alles auf, was anders ist als der Durchschnitt. Ja, die Norm ist ein Arschloch! In ihrer Nähe stinkts. Halte Dich fern von ihr. Wer „normal“ ist, ist langweilig. Wer besonders und einzigartig ist, ist „verrückt“ und somit bedeutsam!
  2. Die Meinung anderer über Dich. Das ist einer der menschlichen Hauptsorgen. Sie kommt aus der evolutionären Entwicklung des Menschen und ist seit vielen Jahrtausenden ein Teil unseres genetischen Erbes. Es ist sinnlos gegen sie anzukämpfen, aber genauso sinnlos ist es, sich damit besonders zu beschäftigen. Die innere Frage nach der Meinungen anderer über sich, stellt das Unterbewusstsein den allermeisten Menschen ständig – ob man es will oder nicht. Es ist eine Gesetzmäßigkeit. Doch auch die Schwerkraft ist eine Gesetzmäßigkeit, mit der Du ganz normal umgehst, indem Du sie einfach akzeptierst. Es macht keinen Sinn, über die Schwerkraft zu diskutieren, sie anzuzweifeln, sich darüber zu beschweren und Dir Bücher darüber zu kaufen, wie Du ihre Auswirkungen bekämpfen kannst. Sie ist da, genauso wie Dein Streben, dass andere eine gute Meinung von Dir haben sollten. Fange an, anders mit diesem Gedanken umzugehen. Ich habe hierzu einen Tipp für Dich: Wenn Du Dich das nächste Mal dabei ertappst, Dir darüber Sorgen zu machen, was andere über Dich denken, dann stelle Dir SOFORT folgende Zusatzfragen: 1. Ist es wahr, was andere über mich denken könnten? 2. Wie wichtig sind diese Menschen tatsächlich für mich und meine Zukunft? 3. Wer sind die wirklich wichtigen Menschen in meinem Leben? 4. Was denke ich über mich? Kann ich mir guten Gewissens selbst in die Augen schauen?
    Mit diesen Fragen lenkst Du den Fokus weg von unwichtigen anderen Personen, hin auf das wirklich Wichtige – Dich selbst und die Faktoren, die in Deinem Leben tatsächlich zählen.
  3. Dein Aussehen. Die aktuelle Mode mag schön sein, aber sie bleibt sinnlos, da sie genauso vergänglich ist, wie unser Leben. Noch sinnloser sind die Sorgen darüber, ob die eigene Frisur, die Schuhe, die Brille oder das Gesicht gerade schick sind. Äußere Schönheit ist nur der kleine Bruder, der inneren Attraktivität. Es gibt Menschen in der Welt, die absolut nicht dem Schönheitsideal entsprechen, aber die extrem sexy und attraktiv wirken. Ganz einfach deshalb, weil sie lieben was sie tun. Sie lieben ihr Leben und vor allem auch ihr Berufsleben. Aus diesem Grund sind sie richtig gut darin und gewinnen durch den Erfolg Selbstbewusstsein. So entsteht das „gewisse Etwas“, was man gerne „Charisma“ nennt. Merke Dir folgende Lebensregel: Was uns an anderen Menschen fasziniert und anzieht, ist auf Dauer niemals ihre Optik, sondern immer ihre Persönlichkeit! Und die hast Du selbst in der Hand.
  4. Ob Du weit genug gekommen bist, in Deinem Alter. Mit 40 Jahren immer noch keine Million auf dem Konto? Immer noch keine Weltreise gemacht? Immer noch keine Kinder? Immer noch keinen Partner fürs Leben? Scheiß drauf! Wer sagt, dass das wichtig ist? Wichtig ist das, was DU als wichtig definierst. Die Gesellschaft möchte Dir vielleicht bestimmte Regeln aufzwingen, die besagen, dass man bis zu bestimmten Altersgrenzen dieses oder jenes erreicht haben sollte. Doch dabei wird vergessen, dass jeder Mensch mit anderen Startbedingungen (Familie, Erfahrung, Erziehung, Persönlichkeit, Wünsche, Umstände, Gesundheit etc.) in der Welt an den Start geht. Stell Dir den Lebensweg eines Menschen wie eine Bergbesteigung vor. Manche laufen ohne Rucksack und mit perfekten Schuhen los, manche mit vielen Steinen im Rucksack und Turnschuhen, manche mit zwei Rucksäcken und Badelatschen. Unsere Voraussetzungen sind komplett unterschiedlich. Und auch unser Weg ist unterschiedlich. Du kommst auf Deinem Pfad womöglich an Stellen vorbei, wo andere noch nicht einmal dran gedacht haben, dass es solche Orte überhaupt geben kann. Aus diesem Grund halte Deinen Kopf frei von dieser Gleichmacherei! Keiner muss bis zu einem bestimmten Zeitpunkt irgendetwas Bestimmtes erreicht haben. KEINER!
  5. Dein Alter. Unsere Alterszahl ist ein mentales Spiel – nicht mehr und nicht weniger. Irgendjemand hat vor tausenden von Jahren einmal festgelegt, was ein Jahr ist und somit ein Zeitsystem entwickelt, dass uns hilft, den sehr abstrakten Zeit-Begriff besser greifen zu können. Wer morgen Geburtstag hat, ist nicht ein Jahr älter, sondern einen Tag. Das gilt aber auch, wenn Du morgen keinen Geburtstag hast. Zeit vergeht konstant, immer gleich schnell, für jeden. Es macht keinen Sinn, sich über Jahreszahlen oder Altersgrenzen Sorgen zu machen, denn all das sind menschliche Erfindungen, die mit Dir und Deiner Lebenszeit nichts zu tun haben. Dein Leben wird nicht in Jahren gemessen, sondern in Erfahrungen die Du machst. Wer sein Leben in Jahresetappen misst, lebt nicht, sondern verwaltet seinen Existenz. Und noch was: Wenn Du Dir schon über etwas Sorgen machst, dann doch bitte über etwas, auf das Du Einfluss hast. Bitte schreib mir unbedingt, wenn Du einen Weg gefunden hast, Dein Alter zu beeinflussen.
  6. Perfektion. Sich darüber zu sorgen, ob man eine Sache wirklich perfekt gemacht hat, ist so, wie sich über das Austrocknen einer Fata Morgana in der Wüste zu sorgen. Perfektion ist eine Illusion. Sie ist die NIEDRIGSTE Erwartungshaltung, die Du an Dich selbst haben kannst, denn Perfektion ist unmöglich. Wenn Du Dich selbst mit einem Anspruch vergleichst, der unmöglich ist, machst Du Dich selbst unglaubwürdig. Anstatt Dir darüber Sorgen zu machen, ob Du alles perfekt gemacht hast, gehe lieber mit folgender Einstellung durch den Tag: „Was ist das Beste, das ich HEUTE geben und erreichen kann?“ Dieser Anspruch macht Sinn, denn dabei geht es um EXZELLENZ und nicht um Perfektion.
  7. Fehler. Viele Leute fragen sich ständig selbst vorwurfsvoll: „Wie konnte ich das nur falsch machen? Warum habe ich da nur versagt?“ Fehler sind nicht der Teufel, sondern sie sind Dein Trainer! Hör endlich auf über Dinge zu jammern, die Du in der Vergangenheit falsch gemacht hast und mache Dir auch keine Sorgen über das, was Du womöglich in der Zukunft alles falsch machen könntest. FEHLer zeigen Dir, dass etwas FEHLT! Sie haben immer eine Botschaft für Dich, die Du nutzen kannst! Sie sind kein Richter, sondern ein Trainingspartner, durch den Du besser werden kannst. Durch nichts entwickelt sich der Mensch so schnell weiter, wie durch Fehler. Du solltest also eher mehr Fehler machen, als weniger.
    Übrigens: Wenn Du mehr Erfolg willst, dann überlege Dir, woher Erfolg kommt? Natürlich von Erfahrung! Ohne Erfahrung, kein Erfolg. Doch woher kommt Erfahrung? Von falschen Entscheidungen – also Fehlern :-)
  8. Wirtschafts- und Naturkatastrophen. Die Medien wollen uns immer gerne Angst machen. Klar, Angst verkauft sich besser, als gute Laune. Aus meiner Sicht ist es wichtig, informiert zu sein. Aber man muss sich weder 5 x täglich mit Nachrichten selbst bombardieren, noch muss man sich über das, was man hört, Sorgen machen. Informationen sind dazu da, um Dich in Aktion zu bringen! Wenn Du von Naturkatastrophen hörst, oder Angst hast, dass unsere Währung oder unsere Volkswirtschaft den Bach runter geht, dann fang an, Dich auf den Worst-Case vorzubereiten. Mach was – aber mach Dir keine Sorgen. Sorgen bringen Dir null, außer schlechte Gefühle. Sie lassen Dich passiv und schwach werden. Was Du aber brauchst, um Dich zu schützen, ist Aktivität und Stärke. Angst ist nichts Schlimmes, aber Du musst erstens dafür sorgen, dass Du nicht soviel Angst bekommst, dass sie Dich lähmt (konsumiere nicht zuviele negative Nachrichten etc.). Zweitens nutze die Angst, um aktiv zu werden und Dich vorzubereiten. Merke Dir: Krisen sind nur für diejenigen Menschen ein Problem, die nicht darauf vorbereitet sind.
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4 Gedanken zu „8 sinnlose Sorgen, die Du SOFORT loslassen kannst!

  1. Lieber Steffen,
    mein ultimativer Ratschlag zum Thema Alter: Ich habe bereits vor Jahren damit aufgehört meinen Geburtstag zu feiern und feiere stattdessen jeden Tag das Leben als Quelle der Inspiration und mich selbst. Fragt mich heute jemand, wie alt ich bin, muss ich wirklich ganz genau überlegenund kommt wirklich einmal das Thema Alter, Vergänglichkeit und Lebensende zur Sprache, lautet meine grundsätzliche Antwort „Ich möchte gerne 120 Jahre und einen Tag alt werden, denn wer möchte schon an seinem 120. Geburtstag sterben.

    Dir alles liebe und ein wundervolles Wochenende,
    Jutta Lotz- Hentschel

  2. Den Blog muss ich wirklich mal im Detail durchblättern. Gerade das mit den Fehlern hat mich in letzter Zeit oft beschäftigt. Ich arbeite in einem Bereich, in dem Fehler Auswirkungen auf das Funktionieren von Programmen haben. Und ich mache viele Fehler, täglich. Manchmal sogar fahrlässig, einfach wenn das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Probieren und ggf. Reparieren besser ist als das Durchdenken der „perfekten“ Lösung. Schaut man sich die Theorien zur Team-Zusammenarbeit an, so ist auch nicht die Vermeidung von Fehlern generell, sondern das Auffinden und Ausmerzen eines der Hauptziele. Mehr-Augen-Prinzip, mehrere Korrekturschleifen etc. Fehler sind normal und wer denkt, keine zu machen, der trifft keine Entscheidungen.

    Ich habe mal ein wirklich miserables Buch übers Reichwerden gelesen – nicht selbst gekauft, aber ein Freund hatte es halt im Büro liegen – und darin stand ein sehr guter Spruch über die Meinungen anderer. Sie vollkommen unbeachtet zu lassen, das schafft keiner – aber bei ihrer Bewertung auch mal zu beobachten, wie erfolgreich die Ratgeber in den besprochenen Bereichen sind, kann oft Wunder wirken. So habe ich oft gehört, dass ich dies oder jenes nicht versuchen soll, weil … die Leute haben es wirklich nie versucht und daher habe ich nicht darauf gehört. Die haben als Freiberufler aufgegeben oder sind von Aufträgen abhängig. Ich nicht – juhu! :-)

  3. Vielen Dank für den guten Artikel und die Tipps. Dazu fiel mir das folgende Zitat ein. „Es gibt drei Sorten von Menschen: solche, die sich zu Tode sorgen, solche, die sich zu Tode arbeiten, und solche, die sich zu Tode langweilen.“ Winston Churchill – Schöne Grüsse aus Osnabrück

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