Falsches Umfeld! So erkennst Du, wen Du loslassen musst

Falsches Umfeld – das ist wahrscheinlich eine meiner häufigsten Antworten in den vergangenen Jahren gewesen. Viele Leute fragen mich, warum sie in den vergangenen Jahren nicht so erfolgreich oder glücklich sind, obwohl sie viel an sich selbst arbeiten, fleißig sind, Seminare besuchen und sich weiterbilden. Die meisten Menschen scheitern nicht an ihrem Talent, ihrem Wissen oder ihrem Fleiß, sie scheitern am falschen Umkreis. Das Problem? Viele erkennen gar nicht, dass sie sich im falschen Milieu befinden. Sie glauben es passt alles. Und darum geht es in meinem heutigen Text. Ich möchte Dir heute eine Fragstellung mitgeben, mit der Du erkennen kannst, ob Du Dich im richtigen oder falschen Umfeld befindest und welche Menschen Du loslassen solltest und welche auf keinen Fall. Du möchtest das perfekte Umfeld? Dann los!

Der Augenöffner

Ich möchte Dir gleich zu Beginn eine kleine Geschichte erzählen, sie sich vor einigen Jahren in meinen Seminaren zugetragen hat. Es geht um einen Mann, der mit mir eine Live-Coaching-Situation hatte, während weitere hundert Leute um uns rumsaßen und zuhörten. Dieser Mann sorgte bei vielen für einen echten Augenöffner, als er sich über seine Frau beschwerte. Er berichtet über sie und ihre Beziehung und er hätte das Gefühl, dass funktioniere irgendwie nicht mehr richtig und er wusste nicht, ob das alles so gut sei. Ich hab ihn damals gefragt, was seine Frau denn so macht. Er erzählte dann, dass sie sich mit ihrem eigenen Business selbständig gemacht hat und im Network Marketing aktiv ist. Sie ging also ihren Weg und ihr Mann war unzufrieden, weil sie jetzt weniger zu Hause war. Sie war ständig hier und da auf Veranstaltungen und Terminen. Ihr Mann war es aber gewohnt, dass sie zu Hause ist, Essen und Haushalt gemacht sind – wenn er von der Arbeit oder seinen Hobbies kam, hat sie immer schon zu Hause auf ihn gewartet. Die Rollen waren nun vertauscht. Ich habe ihn dann gefragt, wie er das eigentlich findet, dass seine Frau nun etwas gefunden hat, was sie geil findet und womit sie erfolgreich ist. Seine Antwort war – und das war der Augenöffner für viele – ich stehe ihr dabei nicht im Weg. Okay, jemanden nicht im Weg zu stehen ist etwas anderes, als ihn auf seinem Weg zu begleiten oder? Das hat ihn zum Nachdenken gebracht.

Zu welcher Kategorie gehört Dein Umfeld?

Wenn Du Menschen in Deinem Umfeld hast, die sich Dir nicht in den Weg stellen, dann ist das schon einmal besser, als wenn sie sich Dir in den Weg stellen. Menschen die Dich blockieren, müssen definitiv weg. Das ist hoffentlich klar. Doch was ist mit den Menschen, die uns begleiten, aber nicht im Weg stehen? Du gehst Deinen Weg im Leben und diese Menschen stehen Dir zwar nicht im Weg, aber sie gehen auch den Weg nicht mit. Das heißt, keiner begleitet Dich bei Deinen Zielen, weder ideell, emotional, noch tatsächlich physisch. Nicht jeder Mensch muss das tun, was du tust oder dasselbe Leben führen. Aber sie sollten Dich zumindest emotional unterstützen, da sein, zuhören und Dir ihr Vertrauen schenken. Sie sind dabei! Es ist ein großer Unterschied, wenn ich jemanden wirklich auf seinem Weg begleite – auf welche Art auch immer. Und jetzt sind wir an dem Punkt, wie Du erkennst, ob Du dich im richtigen oder falschen Umfeld befindest.

Da habe ich Dir ja eine Fragestellung versprochen. Ich bin mir sicher, die hast Du dir so noch nie über Dein Umfeld gestellt. Wenn Du Dir jetzt Dein Umfeld mal anschaust, mit all Deinen Freunden, Bekannten, Lebenspartner oder Lebenspartnerin, also Dein engeres Umfeld, Deine Bezugsgruppe. Dann stell Dir jetzt mal die Frage:

„Was verbindet euch miteinander?“

Da gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Euch verbindet die gemeinsame Unterhaltung (Aktivitäten, Spaß).
  2. Die zweite Möglichkeit ist, dass euch die Entwicklung (gemeinsame Projekte oder Ziele) verbindet.

Ich schlage Dir vor, Du nimmst Zettel und Stift zur Hand und schreibst alle Menschen aus deinem engeren Umfeld auf. Fünf oder zehn Menschen sollten es auf alle Fälle sein. Jetzt überlege Dir in welche der beiden Kategorien diese Menschen fallen. Mansche fallen auch in beide Kategorien. Zu welcher Kategorie gehört Dein Umfeld?

Entwickle Dich schneller durch Dein Umfeld

Der Sinn einer Beziehung ist, dass Du Dich schneller entwickeln kannst als alleine. Das bedeutet aber auch, dass es etwas braucht, wo ihr euch gemeinsam entwickeln könnt. Zum Beispiel entwickelst Du Dich in einer Partnerschaft deutlich schneller, wenn ihr gemeinsame Ziele verfolgt, als wenn sich jeder für sich weiterentwickelt. Durch das Miteinander und auch das aneinander reiben, entwickelst Du Dich schneller weil Du an Dir Dinge erkennst oder auch an Deinem Gegenüber, ihr übereinander Dinge lernt usw. Nur weil Du mit einem Menschen aus Deinem Umfeld auch mal Stress bzw. Reibungen hast, weil Dich z.B. jemand kritisiert, heißt das nicht, dass dieser Mensch nicht in Deinem Umfeld sein sollte. Solche Menschen solltest Du nicht loslassen.

Loslassen solltest Du Menschen, mit denen Dich nichts verbindet außer ein bisschen Unterhaltung. Damit meine ich natürlich nicht, dass Du mit solchen Menschen keinen Spaß mehr haben darfst und es ist völlig okay, auch Freunde zu haben, mit denen man „nur“ Freude hat. Aber ganz ehrlich, ist das dann wirklich eine Freundschaft? Ist es eine Freundschaft, wenn man sich nur zum „Party machen“ trifft und euch sonst nichts verbindet? Ich persönlich finde, dass das zu wenig ist. Es ist auf jeden Fall zu wenig, wenn Du nur solche Leute in Deinem Umfeld hast. Auch ich habe ein, zwei Freunde in meinem Umfeld die eigentlich nur Unterhaltungsfreunde sind. Ich bin trotzdem mit diesen Menschen befreundet und in Kontakt. Da trifft man sich vier oder fünfmal im Jahr und hat Spaß miteinander – das ist doch vollkommen okay.

Nur Spaß oder auch Entwicklung? Beides!

Ich würde diese Menschen aber nicht zu meinem engsten Umfeld zählen, denn in mein engstes Umfeld bringe ich nur Menschen, mit denen ich Spaß und gemeinsame Projekte habe. Menschen, mit denen ich mich gemeinsam entwickeln kann. Ich helfe diesen Menschen bei ihrer Entwicklung und sie mir bei meiner. Ich gebe Ratschläge, kritisiere auch mal und interessiere mich für sie. Wir unterstützen uns gegenseitig. Denk daran, dass Beziehungen dafür da sind, sich durch sie schneller zu entwickeln. Also zu welcher Kategorie gehören Deine engsten Menschen? Unterhaltung? Entwicklung oder beides? Leute in seinem Leben zu haben, mit denen man sich nur zum „Saufen“ trifft ist durchaus okay, das ist nichts negatives, aber wenn Du Dein Leben auf solche Menschen aufbaust, dann fehlt Dir der Part der Entwicklung. Du stehst sozusagen nur auf einem Bein und bist sehr instabil. Es geht nicht darum zu sagen, dass das schlechte Menschen sind oder Du den Kontakt abbrechen sollst. Wenn das Menschen sind, die Dir gute Energie geben, dann nimm‘ das mit. Vernachlässige nur die Ebene der Entwicklung nicht und schau, dass Du Menschen in Deinem Umfeld hast, mit denen Du Dich entwickeln kannst. Schau, dass ihr gemeinsame Projekte, Ziele und Aufgaben habt. So erkennst Du, wen Du in Deinem Umfeld (zumindest mental) loslassen kannst und mit wem Du dich gemeinsam entwickeln kannst. Sorge für Aufgaben und nicht für Unterhaltung!

Ich wünsche Dir viel Erfolg und viele tolle Menschen in Deinem Umfeld!

Dein Steffen Kirchner

PS: Wenn Du Dein Leben auf ein neues Level bringen möchtest, dann ist Upgrade your Life genau das Richtige für Dich! Weitere Seminare mit AHA-Effekt findest du hier.

Du willst mich als Deinen Mentor? Hier bekommst Du die Möglichkeit Fragen direkt an mich zu stellen: https://www.upspeak.de/de/steffenkirchner

Klicke, um diesen Beitrag zu bewerten!
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

3 Gedanken zu „Falsches Umfeld! So erkennst Du, wen Du loslassen musst

  1. Und was ist, wenn einen die Vergangenheit verbindet? Das ganze gemeinsame und gewachsene Vertrauen kann man doch nicht wegschmeißen, bloss weil die Wege auseinanderdriften, die Ziele andere werden und nicht mehr gemeinsam zu teilen sind ….

  2. Vielen Dank für diesen „Augenöffner“. Durch diesen Artikel weiß ich nun, was mir schon ziemlich lange fehlt. Ich habe dafür immer andere Worte verwendet wie z.B. „Eine Person, die einen nach vorne pusht und die ich nach vorne pushe.“ – Im Grunde genommen also Freundschaften, die sich eher der Entwicklung widmen. Leider fehlt mir das aktuell in meinem Umfeld. Es ist wirklich nicht einfach solche Freundschaften zu finden/knüpfen.

  3. Das einzig schlimme ist, wenn solche Leute die eigene Familie ist.
    Wen die eigene Familie alles tut, um einen das ganze Leben zu zerstören.
    Wen man weiß, daß man gehen muss und gleichzeitig auch weiß, das man alleine dann ist. Den alle Freunde oder Bekannte haben sich schon abgewendet.
    Das ist dass schlimmste.
    Keinen Rückhalt von der eigenen Familie zu haben.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert