Perfektionismus ablegen – mit dieser Methode klappt´s!

Perfektionismus ist, emotional gesehen, der direkte Weg in die Hölle. Deswegen möchte ich Dir heute eine Methode zeigen, mit der Du Deinen ablegen kannst. Du lernst dabei die guten Seiten des Perfektionismus zu nutzen und die schlechten aufzulösen. Wenn Du also perfektionistisch bist, dann lies diesen Text sehr genau, denn er wird Dir helfen, Dein Leben positiv zu verändern. Ich weiß wovon ich spreche, denn ich selbst bin auch ein Perfektionist. Also los geht’s!

Der Perfektionismus

Es gibt verschiedene Antreiber in unserem Leben, die uns dieses manchmal wirklich emotional zur Hölle machen, wie zum Beispiel der Satz „Mach mal schnell!“ oder „Sei immer stark!“. Auch der Satz „Mach es immer richtig (oder perfekt)!“ gehört dazu. Damit stellst Du an Dich eine enorme Erwartungshaltung an Dich selbst – und diese macht es Dir schlussendlich richtig, richtig schwer. Unter der Belastung, immer alles perfekt machen zu müssen oder zu wollen, brichst Du irgendwann einfach zusammen.

Das Problem am Perfektionisten ist, dass dieser die guten Aspekte des Perfektionismus nicht mehr sieht. Du gibst Dich dann nicht mehr damit zufrieden, das etwas besser wird, sondern Du schaust nur noch darauf wie es aktuell ist und wie es sein könnte. Damit siehst Du nur das „scheinbare“ Optimum und Deinen Fortschritt lässt Du komplett außer Acht. Du siehst ihn  nicht mehr. Diese krasse Erwartungshaltung belastet aber nicht nur Dich selbst, Du überträgst sie auch auf andere.  Damit können andere es uns natürlich nie recht machen und das wiederum kann zu Beziehungsproblemen führen. Nicht nur privat, sondern auch beruflich. Deswegen solltest Du diesen Perfektionismus lernen abzulegen!

Wie Du Deinen Perfektionismus ablegst

Ich habe genau aus diesem Grund für mich eine Methode entwickelt, mit der genau das geht. Dadurch wirst Du das Gute im Perfektionismus weiterhin nutzen können. Der Wunsch wachsen zu wollen, besser zu werden, erfolgreich zu sein und es gut zu machen, sind ja nicht per se schlecht. Das ist eigentlich ein total geiler Antrieb, aber nur, wenn der Perfektionismus nicht überhandnimmt und zu stark wird. Denn dann klammern wir uns nur an ein Ideal, das in der Regel unerreichbar ist und das macht uns nur unzufrieden und unglücklich.

Also meine Methode nenne ich die „Mut zur Lücke-Methode“. Du kannst damit nichts anfangen? Kein Problem! Ich erkläre sie Dir anhand einer kurzen Geschichte. Vor zehn Jahren war ein junger Mann, Ende 20, bei mir im Coaching. Er sah gut aus, hatte sehr gute Manieren, war nett und hatte einen tollen Beruf … kurzum: Ein super Typ. Es gab nur ein Problem in seinem Leben: Er hatte keinen Erfolg bei Frauen. Und ich fragte mich: „Warum?“. An dem Typen ist alles top – warum hatte er noch nie eine Freundin? Der Grund war denkbar einfach: Er hatte noch nie eine Frau angesprochen, weil er eine riesige Angst vor einem Korb bzw. der Ablehnung hatte.

Die Angst umdrehen

Was hab ich also gemacht? Ich habe seine Angst zum Ziel gemacht. Das ist der Grundgedanke, denn schau, Angst ist ein Problem. Und ein Problem ist nur ein Ziel, das auf dem Kopf steht. Wenn ich also das Ziel umdrehe, wird aus dem Problem ein positives Ziel.

Was habe ich dem Mann also geraten? Wenn er das nächste Mal mit seiner Clique unterwegs ist, soll er sich zehn Körbe, also zehn Mal ein „Nein“ von Frauen abholen. Vorher soll er nicht nach Hause gehen. Damit macht er also genau das, wovor er solche Angst hat.

Zwei Wochen später war er wieder bei mir im Coaching und wir sprachen über die Aufgabe.  Er erzählte mir, dass er sich zehn Körbe abgeholt hat. Zu seinem Erstaunen hat er aber auch die Telefonnummern von zwei Frauen bekommen und mit einer habe er sich nun sogar schon mehrmals getroffen. Da entstehe gerade eine Freundschaft und vielleicht sogar mehr. Der Mann wirkte ganz anders auf mich, er war gelöster. Er hatte seine Angst nicht komplett verloren, aber er konnte damit umgehen und war nicht mehr blockiert.

Die Methode

Und dieses Grundprinzip, das hinter der Geschichte steckt, können wir auch auf den Perfektionisten anwenden.

Wovor hat ein Perfektionist Angst?

Er hat Angst vor:

  • Fehlern
  • Nicht gut genug zu sein
  • Das etwas fehlt
  • Unperfektion
  • Ablehnung
  • Vor dem Scheitern

Perfektionisten haben also Angst vor der Lücke, also der zwischen der Leistungserbringung und dem „scheinbaren“ Leistungsoptimum. Wenn Du also so Angst hast vor der Lücke, dann drehen wir das wieder das Problem und erklären die Lücke zum Ziel. Was heißt das?

Die „Mut zur Lücke-Methode“ bedeutet, dass Du ab sofort mit Deiner Leistung nur noch 80 bis 90 Prozent erreichen sollst. Du versuchst also gar nicht das perfekte Ergebnis abzuliefern, sondern Du setzt Dir ein geringeres Ziel. Und wenn Du Deine 80 bis 90 Prozent erreicht hast, dann hörst Du auf! Auch wenn Du es noch besser könntest – Du hörst auf! Fang einfach mal an! Du legst Dir Deine Messlatte also mal ein kleines Stückchen niedriger, nur um zu schauen, was passiert.

Das machst Du zehn Mal in verschiedenen Situationen!

Mut zur Lücke

Ich gebe Dir noch ein Beispiel aus meinem Leben, denn ich bin ja auch, wie schon erwähnt, ein echter Perfektionist. Mir ist es deswegen als Unternehmer immer schwer gefallen Aufgaben abzugeben. Ich wollte immer alles kontrollieren, selber machen und natürlich konnte es keiner so gut wie ich. Dafür hatte ich auch gute Argumente, denn irgendwann, irgendwo waren in der Vergangenheit auch mal Fehler passiert und für mich war das dann die Bestätigung, es besser selbst zu machen. So funktioniert es aber nicht. Deswegen habe ich mir eine Regel überlegt:

„Wenn jemand die Aufgabe zu 70 Prozent so gut erledigen kann wie ich selbst, dann kann er die Aufgabe erledigen.“

Damit gebe ich alles ab, was jemand zu 70 Prozent so gut kann wie ich. Denn zehn bis fünfzehn Prozent kann ich noch hinterher coachen und so entwickelt sich diese Person weiter und schafft sogar 80 bis 85 Prozent von dem, wie ich es machen würde. Natürlich können einige Menschen bestimmte Aufgaben auch deutlich besser als ich. Schlussendlich erreiche ich so aber insgesamt bei der Erfüllung der Aufgaben 80 bis 85 Prozent und damit kann ich sehr gut leben. Es muss nicht alles zu 100 Prozent erfüllt und somit perfekt sein.

Setz Dir neue Ziele!

Versuche Dir in verschiedenen Bereichen niedrige Ziele, also welche von 80 bis 85 Prozent, zu setzen und diese zu erreichen. Deine Aufgabe ist es also, mit dem geringeren Ziel klar zu kommen, es zu akzeptieren und zufrieden damit zu sein. Lerne mit der Lücke klar zu kommen und schau was passiert!

Es wird Dir sicherlich wie dem Mann aus meiner Geschichte ergehen, der riesige Angst vor einem Korb hatte, wenn er Frauen ansprechen sollte. Ist er tot umgefallen? Musste er einen Psychiater kontaktieren? Musste er im Erdboden versinken?

Nein, natürlich nicht. Es ist nichts passiert! Aber viele Menschen haben Angst vor der Lücke, Angst vor dem Problem und so trauen sie sich gar nicht, dieses anzugehen. Es ist nur in unserem Kopf – nichts ist so schlimm, wie wir es uns ausmalen. Also probiere meine Methode einfach mal aus. Du wirst sehen, dass trotz der Lücken, alles gut weiterläuft und Du dadurch glücklicher und zufriedener wirst.

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!

Dein Steffen Kirchner

PS:

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