Wie Du Vertrauen gewinnst

Foto: Moose Photos (pexels.com)

Wie Du das Vertrauen von anderen gewinnst ist gar nicht so kompliziert, wie Du denkst. Zunächst musst Du es schaffen anderen Menschen mehr zu vertrauen und dafür sorgen, dass sie auch Dir mehr vertrauen. Dafür musst Dir auch selbst vertrauen. Wie baust Du also Vertrauen auf und gewinnst somit Vertrauen? Genau das zeige ich Dir jetzt – los geht’s!

Du gewinnst Vertrauen, wenn Du im Einklang mit Dir bist

„Wer sein Leben nicht liebt, lebt nicht wirklich, der kämpft nur.“ Schau, alles, was Du in Deinem Leben nicht liebst entfernt sich von Dir oder wendet sich gegen Dich. Das heißt, wenn Du nicht in Harmonie mit Deinem Leben bist, richtet es sich gegen Dich. Deine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sollten in Einklang mit Dir sein, Du solltest also damit gut gestellt sein, um ein glückliches Leben zu führen. Bist Du unzufrieden mit Dir und Deinem Leben, hat Dein Selbstbewusstsein (also das Vertrauen in Dich) einen Knacks, dann wirkt sich das prompt aus.

Vertrauen ist demnach ein wichtiger Bestandteil Deines Lebens. Wenn Du das Konzept von Vertrauen verstehst, kannst Du es in jedem Fall immer wieder anwenden.

Deshalb gebe ich Dir einfach mal ein Beispiel:

Seit vielen Jahren mache ich eine Schultour, ich besuche also Schulen und arbeite vormittags mit Schülerinnen und Schülern und abends mit Eltern und Lehrern. Vormittags halte ich also zunächst einen Vortrag vor Schülern und arbeite mit denen. Ein Bestandteil ist die „Liegestützen Challenge“. Ich suche mir dafür zwei sportliche Kinder bzw. Jugendliche aus und frage sie, wie viele Liegestützen sie maximal schaffen würden. Das Vertrauen in Anbetracht der angespannten Situation sinkt natürlich: Zig Leute Drumherum, auf der Bühne stehend, die Chance sich zu Blamieren …

Ein Kind sagt zum Beispiel: „Joah, vielleicht so fünfzehn.“ Und ein anderes Kind sagt: „Ja, ich auch.“ Das Selbstbewusstsein ist zu diesem Zeitpunkt nicht sehr stark, obwohl ein sportliches Kind durchaus mehr schaffen würde. Niemand möchte den anderen überbieten und dann vor allen scheitern und sich blamieren. Na gut, dann fünfzehn. Ich gebe ihnen aber noch ein zweites Ziel: 100 Liegestütze. Ich gucke in blasse Gesichter. Ich sage: „Hey, wir machen Musik an, alle feuern euch an, wir machen das zusammen.“ Dann fangen wir an und Du merkst, umso mehr Liegestütze die machen, desto stärker werden sie innerlich. Sie gewinnen also an (mentaler) Energie, obwohl sie sich körperlich betätigen. Es passiert immer das Gleiche: Sie schaffen deutlich mehr, als sie sich vorgenommen haben. Sie schaffen vielleicht keine 100, aber deutlich mehr, als sie sich vorgenommen haben. Danach sind die Schüler „positiv schockiert“ und erstmal baff. Damit hätten sie nicht gerechnet.

Vertrauen = Zutrauen

Zunächst einmal ist das extremer Selbstvertrauensgewinn. Also „Du vertraust Dir danach deutlich mehr“. Warum? Weil Du eine positive Erfahrung gemacht hast. Du hast gelernt, dass Du mehr schaffst, als Du Dir selbst zugetraut hättest. Dasselbe würde auch bei einem anderen Menschen funktionieren. Wenn jemand eine Aufgabe deutlich besser löst, als gedacht, dann vertraust Du dieser Person im Nachhinein mehr und traust ihr auch mehr zu. Der Weg zum Vertrauen ist also das Zutrauen. Merke Dir deshalb diesen Schlüsselsatz:

„Vertrauen kommt durch Zutrauen.“

Wenn ich mir selbst oder einem anderen Menschen etwas zutraue, dann ist das Vertrauen die Konsequenz bzw. die Folge dessen. So gewinnst Du Vertrauen.

Traue Dir und anderen mehr zu, um Vertrauen zu gewinnen.<br>Foto: fauxels (pexels.com)

Zutrauen

Was bedeutet Zutrauen? Das heißt, ich gehe in einen Bereich, in dem ich scheitern könnte, nur um dort nicht zu scheitern. Du konfrontierst Dich mit Deiner Angst, Unsicherheit oder der Challenge – und erfährst so Dich selbst. Zutrauen bedeutet außerdem, dass Du dem Leben oder der Herausforderung erlaubst, mit Dir in Kontakt zu sein. Du traust Dir etwas zu.  Du akzeptierst also die Situation wie sie ist, du flüchtest nicht, diskutierst nicht und jammerst nicht rum oder suchst Ausreden – Du nimmst es an! Und Du nimmst es an, auch wenn es schwierig ist, du Angst davor hast und nicht weißt wo es langgeht. Du nimmst es also ohne Wenn und Aber an und machst es einfach. Dieses Tun ist schon der erste Sprung ins Vertrauen. Dadurch gewinnst Du Vertrauen.

Gehen wir nochmal gedanklich zu der Geschichte mit den Schülerinnen und Schülern zurück: Wenn die ihre ersten Liegestütze gemacht haben, ist deren Selbstbewusstsein bereits gewachsen und zwar dadurch, dass sie das überhaupt machen. Sie sind auf der Bühne geblieben, haben sich ihrer Angst gestellt und machen die Challenge mit. Das ist Zutrauen. So erfährst Du Dich.

Du musst Dich mit der Situation arrangieren, Lösungen finden, Dich anpassen und daran wachsen. Wachstum und Entwicklung finden statt – wenn auch nicht gleich gekrönt von Erfolg. Wenn Du Dich entwickelst, wachsen Deine Möglichkeiten. Und das wiederum bringt neue Ergebnisse und dadurch schlussendlich auch Vertrauen. So arbeitest Du daran und gewinnst Stück für Stück Vertrauen. Vertrauen ist sozusagen ein Folgeprodukt Deines Mutes, etwas anzunehmen, von dem Du nicht weißt, wie das Ganze ausgehen wird. Zutrauen ist also in diesem Kontext auch synonym zu „zumuten“ zu verstehen. Sich selbst etwas mehr zuzumuten ist der Weg zum Vertrauen. Das gilt natürlich auch für andere.

Du gewinnst Vertrauen, wenn Du anderen mehr zutraust

Wenn Du Deinen Kindern, Partner, Geschäftspartner oder Mitarbeitern mehr Vertrauen möchtest, dann musst Du ihnen ein bisschen mehr zutrauen und vielleicht auch ein bisschen mehr zumuten. Das bedeutet, dass Du Konflikte nicht mehr scheust. Du quatscht nicht mehr Drumherum, Du schluckst nicht bloß alles runter, wenn Du anderer Meinung bist, sondern gehst Probleme an und mutest Dir und anderen das zu. Ja, das Leben ist manchmal eine echte Zumutung, weil es uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellt.

Such nicht immer die Antwort, sondern die Herausforderung. Wo gibt es Defizite? Wo sind Ängste? Und genau da setzt Du an und zwar in einem Rahmen, den Du Dir zutraust. Du musst Dir mehr zumuten, denn Mut, ist die wichtigste Fähigkeit auf allen Ebenen. Mut bedeutet in Bereiche zu gehen, wo Du davor nicht warst, also Pionier zu sein. Es bedeutet, Dinge zu tun, deren Ausgang Du nicht kennst. An dieser Stelle habe ich wieder einen wichtigen Schlüsselsatz für Dich:

„Vertraue dem Prozess.“

Der Prozess ist immer für Dich. Das bedeutet nicht, dass dieser immer leicht oder angenehm ist. Aber auf Dauer ist der Prozess immer für Dich, weil das Leben für Dich ist.

„Das Leben öffnet dem Menschen die Tür, der sich selbst etwas zumutet.“

Menschen die das nicht beherzigen, bekommen Nachhilfe vom Leben und stehen ständig vor Herausforderungen, Schicksalsschläge und Zufälle. Diese Leute fühlen sich „wie vom Pech verfolgt“.

Mute Dir und anderen mehr zu

Schau, Du kannst Dich in Deinem Leben entscheiden wie Du wachsen möchtest. Entweder selbstbestimmt, also Du mutest Dir selbst etwas zu und gehst Deinen Weg oder das Leben mutet Dir was zu und schubst Dich. Wachsen und Dich weiterentwickeln musst Du sowieso, denn das ist der Sinn des Lebens. Nicht nur für Dich, sondern weil Du so mehr in die Welt bringen kannst.

Vertraue anderen.<br>Foto: Julia M Cameron (pexels.com)

Am Beispiel Kinder sieht man es ganz gut: Eltern, die ihren Kindern wenig vertrauen, sind oft Menschen, die sich selbst nicht viel zutrauen. Und aus diesen Kindern, denen nicht vertraut wird und die immer nur behütet und bemuttert werden, werden Erwachsene, die sich wiederum nichts zutrauen. Solche Eltern haben Angst, dass ihre Kinder Fehler machen oder sich wehtun. Aber wenn die Kinder das nicht tun, dann lernen sie auch nicht und wachsen nicht daran. Wie toll ist es, wenn Kinder etwas schaffen, weil die Eltern und sie sich selbst, etwas zutrauen? Dieser Freude ist unbezahlbar. Wenn Du also mehr Vertrauen zu Dir oder zu anderen Menschen gewinnen möchtest, dann musst Du Dir und ihnen mehr zutrauen und zumuten.

Überlege Dir deshalb für Dein Leben ganz konkret, wo Du Dir selbst mehr zutrauen und zumuten solltest? Wo kannst Du Dir mehr vertrauen? Und dann gehst Du ein Thema an und springst über Deinen Schatten: Geh in den Prozess! Genauso kannst Du das natürlich auch für einen anderen Menschen angehen. Wem möchtest Du mehr zutrauen? Denn wer nie etwas selbst tut oder tun kann, der wächst nicht, der gerät in eine Art Abhängigkeit. Vertrauen geht davon aus, dass ein Mensch aus sich heraus Probleme lösen und wachsen kann.

Ich wünsche Dir deshalb viel Erfolg, viel Freude und ganz besonders viel Mut. Es wird sich lohnen – mach Dich selbst stolz!

Dein Steffen Kirchner

PS:

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