Loslassen lernen: Gar nicht so einfach, wenn Du nicht die richtige Methode parat hast. Manchmal müssen wir uns aber einfach von Dingen oder Personen trennen, damit es uns besser geht. Heute erkläre ich Dir, wie Du mit dieser konkreten Methode sehr leicht lernst Loszulassen. Denn die Angst davor ist meistens sehr viel schlimmer, als das Loslassen selbst. Doch den ersten Schritt musst Du selbst gehen, sonst geht es nicht voran. Das Loslassen wird so zu einem ganz natürlichen Teil Deines Lebens und geht Dir ganz leicht von der Hand, Du wirst sehen. Also los geht’s!
Körperlich loslassen
In den vergangenen Jahren habe ich immer wieder festgestellt, dass Menschen sehr müde und erschöpft sind. Viele von Ihnen wissen, wie es besser werden könnte, aber sie kriegen es nicht hin, die Dinge zu tun, die dafür notwendig sind. Sie sind einfach leer.
Oft versuchen Menschen dann körperlich den Stress loszulassen. Sie lassen sich krankschreiben, versuchen weniger zu arbeiten, eine Woche frei zu nehmen oder Urlaub zu machen. Doch oftmals ist nicht Dein Körper müde, sondern Deine Seele. Es kann Dir natürlich gut tun auf der physischen Ebene loszulassen, aber es ist eben oft nicht die Lösung. Ich kenne einige Leute, die ihre Arbeit drastisch reduziert haben und sich trotzdem nicht besser fühlten. Sie konnten sich zu nichts motivieren. Das liegt daran, dass eben nicht ihr Körper erschöpft war.
Du hast es vielleicht schon einmal hier gelesen: Körper, Seele und Geist sind eins und wenn da etwas nicht im Lot ist, bist Du erschöpft, müde und fühlst Dich leer. Deshalb musst Du Dir nicht nur das Ansehen was Du tust oder nicht tust, sondern Dein gesamtes Leben. Was ist eigentlich Dein Leben? Wie sieht das konkret aus?
„Die Kunst zu leben bedeutet, zu lernen, wie man wirklich lebt.“
Das Prinzip der Minimalkonstanz
Um Dein Leben mal genauer unter die Lupe zu nehmen, zeige ich Dir jetzt eine Methode. Diese nutzt das Prinzip der Minimalkonstanz. Hast Du davon vielleicht schon einmal gehört? Nein? Nicht schlimm, das Prinzip geht davon aus, dass es nicht die großen Dinge sind, die Dein Leben verändern (Taten, Schritte, Ereignisse, …), sondern die täglichen kleinen Dinge.
Also kleine Taten, wie zum Beispiel tägliche kurze Achtsamkeitsübungen verändern Dein Leben und nicht die Kündigung Deines Jobs. Eine Kündigung ist eine große Sache, denn da hängen soziale und finanzielle Verantwortung, Druck und Ängste dran. Genauso groß ist ein Umzug oder das Beenden einer Beziehung – das machst Du nicht mal eben so nebenbei.
„Du kannst die großen Steine des Lebens nicht bewegen, aber sie ins Rollen bringen.“
Deswegen stellt sich an dieser Stelle die Frage:
Was sind die alltäglichen kleinen Dinge, die Du jeden Tag (mit Deiner verbliebenen Energie und Zeit) verändern kannst?
Wie kannst Du Deine spirituelle und mentale Muskulatur täglich trainieren, um etwas leicht loslassen zu können? Loslassen erfordert Kraft, genauso wie der Gegenspieler Durchhalten und dafür benötigt es die nötige mentale Muskulatur. Deshalb erkläre ich Dir nun eine Methode, mit der Du genau das Trainieren und Lernen kannst.
Loslassen lernen
Überlege Dir zu Beginn, wie sich Dein Leben anfühlen soll.
Du brauchst dafür keine Details. Denk ganz einfach an Deine Gefühle:
- Wie soll sich Dein Leben anfühlen?
- Was fühlst Du im Alltag?
- Wie fühlst Du Dich in Deiner Partnerschaft oder in Kontakt mit anderen Menschen?
- Und wie fühlst Du Dich, wenn Du morgens aufstehst?
- …
Diese Gefühle könntest Du durch Begriffe versuchen zu beschreiben, wie zum Beispiel:
- Leichtigkeit
- Harmonie
- Frieden
- …
Das müssen nicht die perfekten Begriffe sein, denk einfach mal darüber in Ruhe etwas nach. Überlege für Dich: Was wäre Dein Lebensgefühl?
Mein Lebensgefühl ist zum Beispiel die Leichtigkeit. Darauf ist alles ausgerichtet. Ich möchte, dass die Dinge, die ich tue und das Leben an sich von Leichtigkeit erfüllt sind. Das bedeutet nicht, dass alles immer „easy und leicht“ ist. Es heißt nur, dass ich Dinge mit einer gewissen Flexibilität und Leichtigkeit tun kann und so eher spielerisch durch mein Leben gehe. Trotzdem kann ich zielorientiert Dinge voran bringen und auch Energie und Einsatz bringen, wenn es notwendig ist.
Jetzt wird´s konkret
Gehe durch Deine Wohnung bzw. Dein Haus in einen Raum, in dem Du Dich oft aufhältst, wie z.B. das Arbeitszimmer oder Das Wohnzimmer. Gehe durch den Raum und schaue Dir die großen Objekte an, die da so rumstehen oder Dir auffallen. Und dann stellst Du Dir die Frage:
„Ist dieser Gegenstand für mich heilsam?“
Denn alles, was Deine Seele beschwert ist nicht heilsam und alles, was nicht heilsam ist, belastet Dich. Es stresst Dich, ist gesundheitsschädlich und macht krank. Wenn Du zum Beispiel im Schlafzimmer bist, könntest Du Dich fragen, ob Dein Bett für Dich bzw. Euch heilsam ist. Ist es bequem? Schön anzusehen? Gutes Material? Passt das zu meinem Lebensgefühl?
Oder stell Dir vor, Du bist im Wohnzimmer und da steht ein großer 50 Zoll Plasma-Fernseher. Ist dieses Objekt für Dich heilsam? Bringt er Dir mehr von diesem Lebensgefühl, über das wir eben sprachen? Benutzt Du den Fernseher heilsam? Muss ich etwas verändern? Brauch ich ihn überhaupt? Was wäre, wenn er aus wäre usw. Und genauso gehst Du einfach mal durch Deine Wohnung und betrachtest die Gegenstände, Ordnung und Farbe Deiner Räume. Wie sieht es aus? Ist es heilsam für Dich, wie Du wohnst? Und so kannst Du Schritt für Schritt Dinge aussortieren, die überhaupt nicht heilsam für Dich sind, sondern vielleicht eher nervig. Sag Dir: „Weg damit – das passt nicht zu mir und meinem Lebensgefühl.“ Fülle Dein Leben mit Objekten, die für Dich heilsam sind.
Aus meiner Erfahrung und auch aus der Erfahrung im Coaching kann ich Dir sagen: Deine Wohnung wird so leerer. Du wirst, wie fast jeder Mensch, viel „Klump oder Glump“ (wie man bei mir in Bayern sagt), also Schrott rumstehen haben. Der ist in der Regel nicht sehr heilsam.
Das ist das Prinzip der Minimalkonstanz ganz oberflächlich angewendet. Du könntest Dir jetzt natürlich weitere Fragen zu anderen Lebensbereichen (Job, Partnerschaft, Finanzen, …) stellen?
- Wo ist Dein Zuhause? Ist dieser Wohnort heilsam?
- Ist Dein Urlaub bzw. das Urlaubsziel heilsam?
- Sind Deine Freizeitaktivitäten heilsam?
- Und sind die Menschen um Dich herum heilsam für Dich? Ist das, was ihr zusammen tut heilsam?
- Ist Dein Beruf heilsam für Dich? Sind die Tätigkeiten und Kolleginnen und Kollegen heilsam?
- Ist Geld für Dich heilsam? Nutzt Du Dein Geld entsprechend heilsam für Dich?
- Ernährst Du Dich heilsam?
- Sind die Medien, die Du konsumierst, heilsam? Was für Content guckst Du Dir an?
- …
Nochmal: Heilsam bedeutet, dass sich Deine Selle und Dein Geist aufladen können, wenn Du dort bist oder das tust. Es gibt Dir Energie. So kannst Du Dein Leben Stück für Stück durchgehen und herausfinden, was heilsam für Dich ist und dir gut tut sowie Deinem Lebensgefühl entspricht und was nicht. Wenn Du nun anfängst Dein Leben nach und nach ein kleines bisschen zu verändern und darauf auszurichten, was für Dich heilsam ist und Deinem Lebensgefühl entspricht, dann ist das automatisch ein Aspekt des Loslassens. Wenn Du mehr Ja sagst zu den Dingen, Tätigkeiten oder Menschen, die Dir gut tun, bleibt kein Raum mehr für Dinge, die nicht heilsam für Dich sind. Der Weg zum Loslassen ist also, Dich jeden Tag für etwas zu entscheiden.
Also gehe durch Dein Leben und sage jeden Tag zu einer kleinen Sache bewusst „Ja“ und zu einer anderen „Nein“ – lebe Dein Lebensgefühl und umgib Dich mit Dingen, die Dir das vermitteln.
Ich bin sehr gespannt, wie Dir diese Methode hilft, also lass mir doch gern einen Kommentar da.
Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Loslassen! Dein Steffen Kirchner
PS:
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