7 Dinge, für die Du Dich nicht entschuldigen solltest

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Ständig entschuldigen: Gehörst Du auch zu den Menschen, die sich für alles rechtfertigen und es allen recht machen wollen? Dabei entschuldigst Du Dich oft für Dinge, für die Du Dich eigentlich nicht entschuldigen solltest. Das sind oft Dinge die für Dich wichtig sind, in der Situation notwendig waren oder Dir gut tun. Ich möchte Dich mit meinem Text heute inspirieren und ermutigen, Dich zukünftig nicht mehr ständig zu entschuldigen. Lass uns sofort durchstarten!

Niemals für Tränen entschuldigen

Bei meinen Seminaren und live Events stelle ich immer wieder fest, dass Menschen wirklich tief in Ihre Emotionen eintauchen, sich öffnen und dann auch Tränen fließen. Das können Freudentränen sein, aber auch Tränen des Schmerzes sein. Es ist wichtig diese Emotionen zu zulassen. Denn: „Tränen reinigen die Fenster der Seele.“

Die erste Sache, für die Du Dich zukünftig nie mehr entschuldigen solltest, ist zu weinen. Es fällt vielen Menschen enorm schwer, vor anderen zu weinen. Besonders Männer zeigen ihre Gefühle nicht gern. Natürlich ist es aber auch vielen Frauen unangenehm, besonders wenn andere Menschen dabei sind. Es ist tiefsitzender Glaubenssatz von uns Menschen, der besagt, dass Weinen eine Schwäche ist. Im Endeffekt ist es aber eine Stärke, denn nur wer weint, hat davor die Kraft gehabt auch hinzuschauen, sich seinen Ängsten und Gefühlen zu stellen und diese zu zeigen. Stark ist nicht die Person, die nie Schwäche zeigt, keine Narben hat und sich nicht verletzlich zeigt, sondern ganz im Gegenteil. Also: „Die wahre Stärke siehst Du erst in der Fähigkeit Emotionen (sichtbar) zu zulassen.“

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Das bedeutet nicht, dass Du jetzt wegen jeder Kleinigkeit weinen solltest. Aber Du weißt wann es Zeit ist, Deinen Emotionen freien Lauf zu lassen und dann lass sie auch raus. Es ist in Ordnung! Entschuldige Dich nie für Deinen Tränen, sie zeigen Deine große Stärke und Authentizität.  

Keine Angst ist auch keine Lösung

Die zweite Sache, für die Du Dich niemals entschuldigen solltest ist Angst. Entschuldige Dich nie dafür Angst zu haben oder für Angstzustände, die in depressive Episoden oder in Niedergeschlagenheit resultieren. Denn Angst ist ein absolut menschliches Gefühl und es ist der erste Schritt in Richtung Wahrheit und Besserung. Sich einzugestehen Angst zu haben, ist gar nicht so einfach und erst dann können konkrete Hilfestellungen und Lösungen greifen. Viele negative Emotionen, wie Wut, Zorn, Hass oder Aggression, sind ein Resultat aus nicht gesehener Angst. Erst wenn die Angst gesehen wird, Du Dich um sie kümmerst, können die negativen Gefühle gehen. Deine Angst möchte gesehen und nicht versteckt werden. Ein ängstlicher Kind schrei ich ja auch nicht barsch an: „Jetzt steh auf, hab keine Angst!“

Sei liebevoll, sei gnädig und empathisch – nicht nur mit Kindern, sondern auch mit Dir selbst und mit anderen Menschen. Besonders Menschen in depressiven Phasen brauchen viel Liebe. Du musst Dich nicht für Deine Depression entschuldigen, das ist keine Schwäche und keine Krankheit oder ein Stigmata, sondern es ist ein Zeichen, dass es Dir nicht gut geht und Du genau hinschaust, was im Argen liegt und woran gearbeitet werden muss.

Emotionen brauchen keine Entschuldigung

Die dritte Sache, für die Du Dich nicht entschuldigen musst sind Deine Gefühle. Jegliche Art von Emotion ist in Ordnung. Du darfst fühlen!
 
Insbesondere die deutsche Gesellschaft ist geprägt davon, ihre Emotionen nicht zu zeigen. Krieg, Unterdrückung, Nachkriegszeit, … es musste alles geordnet zugehen. Es war schlichtweg kein Platz für Gefühle und es war wohl auch eine Art Selbstschutz. Durch die Kontrolle der Emotionen glaubten die Menschen hart und stark zu werden, dabei wurden sie nur kalt und unempathisch. Die wahre Kraft liegt darin, seine Gefühle anzuerkennen, sie auszuleben und sich nicht dafür zu entschuldigen oder zu schämen. Nicht jedes Gefühl ist hilfreich, rational erklärbar und positiv, aber wenn Du es fühlst ist es eine Botschaft und darauf solltest Du achten und dementsprechend handeln und leben. Selbstakzeptanz ist der erste Aspekt der Selbstliebe und die Akzeptanz Deiner Gefühle gehört da unbedingt dazu.

Du musst Dich nicht entschuldigen, wenn Du nach Hilfe fragst

Du musst Dich niemals dafür entschuldigen Hilfe zu brauchen. Der vierte Aspekt sollte eigentlich klar sein, aber leider ist es häufig nicht so. Menschen ist es unangenehm um Hilfe zu bitten, egal ob es darum geht nach dem Weg zu fragen oder danach, wo etwas im Regal steht. Sie entschuldigen sich zunächst und stellen danach erst ihre Frage. Du musst Dich nicht klein fühlen, weil Du etwas nicht weißt, kannst oder nicht stark genug bist, musst Du Dich nicht schlecht fühlen. Du bist völlig in Ordnung!

Wichtig ist nur im richtigen Maß Hilfe zu geben und zu bekommen. Sei keine „Übermutti“ (und hilf anderen ständig bzw. nimm anderen alles ab) und versuch Dinge auch mal selbst. Die erlernte Hilflosigkeit forciert nur, dass andere immer Deine Probleme für Dich lösen und Du nicht aus Deiner Hilflosigkeit rauskommst. Nach Hilfe zu fragen und sich helfen zu lassen ist eine Stärke, denn nur wer sich helfen lässt kann sich weiterentwickeln und auch anderen helfen.

Entschuldige Dich nicht für Deine Meinung

Die fünfte Sache, für die Du Dich nicht entschuldigen musst ist Deine Meinung zu sagen oder überhaupt eine zu haben. Besonders während der Hochphase der Corona-Pandemie ist mir aufgefallen, dass wir in einer Gesellschaft leben, die verschiedene Meinungen nicht immer toleriert. Unfassbar schnell wurden Menschen für ihre Meinung verurteilt. Jede Person darf eine eigene Meinung haben und niemand sollte jemanden (ungefragt) seine Meinung aufzwingen.

Du musst die Meinung nicht gut finden, aber Du solltest akzeptieren, dass andere Personen eine andere Meinung vertreten. Du kannst für Deine Position werben (wenn es gewünscht ist), aber eben nicht Deine Meinung aufzwingen. Entschuldige Dich niemals für Deine Meinung, aber erwarte auch keine Zustimmung. Sag wofür Du stehst und stehe dazu. Und es ist auch völlig in Ordnung, wenn Du Deine Meinung änderst. Das gehört zu einer reflektierten Lebensweise dazu.

Hohe Ziele sind okay, aber entschuldige Dich nicht dafür

Die sechste Sache, für die Du Dich nie entschuldigen musst sind hohe Ambitionen und Ansprüche. Es ist völlig in Ordnung erfolgreich zu sein und hohen Zielen nachzueifern. Es ist in Ordnung viel Geld zu verdienen, sich teure Dinge zu leisten und deswegen glücklich zu sein. Manche Menschen betrachten das mit Argwohn, aber hey, es ist Dein Leben und Du musst Dich nicht schlecht fühlen deswegen. Ich habe es schon häufig erlebt, dass die Leute mich fragen, wie es mir geht und noch bevor ich antworten konnte, sagten: „Ach, dir geht’s ja sowieso immer gut.

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Nein! Natürlich geht es mir nicht immer gut und auch ich habe mal Probleme, aber ich bin glücklich und arbeite auch hart dafür. Für meinen Erfolg bin ich dankbar und stolz. Für Deinen hohen Standard musst Du Dich niemals entschuldigen. Erwarte diesen aber auch nicht von den anderen.

Hör auf Dein Herz

Zum Schluss möchte ich, dass Du Dich nie wieder dafür entschuldigst auf Dein Herz oder Dein Intuition zu hören. Manche Ideen und Ziele erscheinen für Leute nicht besonders gut durchdacht, manches ist realistisch gesehen nicht besonders klug und dennoch ist es wichtig auf Dein Herz zu hören. Gehe Deinen Weg und folge Deiner Intuition.

Unzählige Menschen wollten mir meine Karriere als Coach und Speaker ausreden. Die haben gedacht ich bin verrückt geworden, weil ich nicht in die Fußstapfen meines Vaters treten und seine Steuerkanzlei irgendwann übernehmen wollte. Klar, das wäre der sicherste Weg gewesen. Das war aber einfach nicht mein Weg und mein Bauchgefühl hat mir einen anderen gezeigt. Und ich bin froh, auf mein Herz gehört zu haben. Deswegen bitte ich Dich: „Hör auf Dein Herz und folge Deiner Intuition!“ Entschuldige Dich nie und rechtfertige Dich auch nicht dafür. Wer Dich liebt und unterstützt, der wird Dich verstehen und auf Deinem Weg begleiten.

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Entschuldige Dich nicht für …

  • … Deine Tränen.
  • … oder Deine Angst.
  • … Emotionen.
  • …dafür nach Hilfe zu fragen.
  • … Deine Meinung.
  • … und hohen Ambitionen.
  • … für Deine Intuition. Und hör auf Dein Herz.

Ich hoffe, ich konnte Dich heute inspirieren. In diesem Sinne wünsche ich Dir ein freies und selbstbestimmtes Leben!

Dein Steffen Kirchner

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