Darf ich Dich etwas fragen? Kann man Glück eigentlich lernen? Na? Die Antwort ist tatsächlich „Ja“. Es gibt so eine Art inneren Glücksmuskel in unserem Kopf, also einen „mentalen“ Muskel und den kannst Du genauso trainieren wie jeden anderen Muskel auch. In meinem heutigen Blogbeitrag verrate ich Dir eine der effektivsten Übungen, mit der Du diesen Muskel in Dir trainieren und Dein Glücksgefühl deutlich steigern kannst. Sei gespannt auf die Übung und werde glücklicher. Los geht’s!
Ich bin eigentlich kein Glückstrainer, sondern Erfolgstrainer. Erfolg hängt jedoch nicht nur von äußeren Dingen ab, sondern hat auch mit dem inneren Gefühl zu tun. Wahrer Erfolg ist nämlich nicht nur das was Du hast, schaffst und erreichst, sondern Erfolg ist eben genauso auch das, was Du im Inneren fühlst. Heute zeige ich Dir deswegen eine effektive Glücks-Übung, mit der Du diesen Glücksmuskel trainieren kannst, um Dich besser zu fühlen – und das unabhängig von dem, was gerade in Deinem Leben so los ist. Das ist tatsächlich möglich, aber nur, wenn Dein Glücksmuskel stark ist. Da dieser Muskel nicht von Natur aus da ist, müssen wir ihn erst einmal aufbauen und entwickeln.
Das Interessante ist, um unseren Muskel zu trainieren, machen wir uns eigentlich eine menschliche bzw. psychologische Schwäche zu nutze. Du weißt ja, dass wir Menschen uns gerne häufig mit anderen Menschen vergleichen. Mit anderen die besser, schneller, schöner oder was auch immer sind. Bestimmt hast Du auch schon einmal diesen Satz gehört:
„Der Vergleich ist der Tod des Glücks“
Nutze den Vergleich, um Dein Glück zu stärken
Vielleicht kennst Du auch Standardsätze, wie „Vergleich Dich nicht immer“ oder „Wer sich vergleicht wird immer unzufrieden sein“. Das stimmt auch alles, aber obwohl wir seit Jahrhunderten und sogar Jahrtausenden schon wissen, dass wir uns nicht mit andren vergleichen sollten, tun wir es trotzdem. Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich bin leistungssportlich erzogen und ich vergleich mich mit anderen Menschen oder Unternehmen. Ich habe mittlerweile aufgehört dagegen anzukämpfen. Und da sind wir schon bei der Basis, wie Du diesen Glücksmuskel trainieren kannst. Es geht nämlich gar nicht darum, dass wir mit dem Vergleich aufhören, sondern womit wir uns vergleichen. Das bedeutet, ich nehme diese menschliche Schwäche des Vergleichs und wandle sie um in etwas Positives. Ich nutze also den Vergleich um mein Glück zu stärken und nicht, um es zu zerstören.
Wenn wir uns die ganze Zeit mit Menschen vergleichen, die:
- mehr Geld haben,
- besser aussehen,
- den angenehmeren Job haben,
- einen freundlicheren Chef haben,
- Kunden, die zuverlässiger zahlen,
- einen schöneren Partner oder eine schönere Partnerin haben,
- fleißigere Kinder,
- an tolleren Orten wohnen,
- oder ein schnelleres Auto fahren oder …
Wenn wir uns mit diesen Menschen vergleichen, die gefühlt für uns auf einer höheren Stufe stehen, dann werden wir tatsächlich unglücklich.
Ändere Deinen Fokus
Wir vergleichen uns, weil wir unzufrieden sind mit dem, was wir gerade haben oder wie es ist. Dann trainieren wir sozusagen unseren Unglücksmuskel. Dadurch entsteht – und das ist wirklich der Tod des Glücks – eine Erwartung. Und diese Erwartungshaltung ist ein mentaler Fokus auf etwas Besseres, dass ich gern hätte, aber nicht habe. Das heißt, ich wünsche mir etwas, das ich so gern hätte, aber noch nicht habe (wie z.B. die Anerkennung durch andere) so sehr, dass sich in mir ein inneres Bedürfnis, eine Sehnsucht und somit auch ein Defizit sowie ein gewisser Frust bildet. Die Motivation, die durch den Vergleich eigentlich entsteht getreu dem Motto „Da will ich hin“ wandelt sich somit in ein „Warum bin ich noch nicht da“. Dadurch entsteht ein Mangelgefühl, Dir fehlt etwas. Das zerstört Deinen inneren Glücksmuskel.
Da musst Du ansetzen! Nimm also das Prinzip des Vergleichs und switche den Fokus. Wie genau? Besinn Dich zunächst darauf, dass Du einiges in Deinem Leben hast, wofür Du dankbar bist und was gut ist. Denn das ist die Basis, damit diese Übung funktioniert. Wenn Du nicht glücklich sein kannst mit dem, was Du gerade hast, dann kannst Du auch später mit „mehr oder anderen Dingen“ nicht glücklich sein. Wir nehmen also den Vergleichsmechanismus du vergleichen uns nicht mehr mit dem, was wir gerne hätten, sondern wir vergleichen uns mit dem, was wir haben. Schau genau hin, was Du hast. Nicht jeder hat ein Dach über den Kopf, ist gesund, hat genug zu Essen oder freien Zugang zu Bildung. Du weißt, dass es Millionen Menschen gibt, denen es schlechter geht. Vergleiche Dich also nicht nach oben, sondern nach unten. Somit setzt Du mental einen ganz anderen Prozess in Gang. Aus Deiner Erwartungshaltung und Deiner eigens erschaffenen Bedürftigkeit, entsteht plötzlich etwas ganz anderes, nämlich Dankbarkeit.
Dankbarkeitsübung für mehr Glück
Sei dankbar für das, was Du hast. Diese Dankbarkeitsübung ist eine der effektivsten Methoden, um Deinen Reichtum und Wohlstand, den Du in Deinem Leben schon hast, wahrzunehmen und ihn höher zu bewerten, als Du es bisher getan hast. Du denkst vielleicht das ist alles normal und selbstverständlich, aber das ist es nicht. Das machen wir uns allerdings allzu oft nicht bewusst, weil wir es eben gewöhnt sind. Gewohnheit ist eigentlich der Tod des Glücks.
Eine der effektivsten Übungen ist folgende:
- Nimm Dir ein Blatt Papier und einen Stift.
- Schreib spontan alle Dinge auf, für die Du dankbar bist.
- Notiere tolle Erlebnisse, für die Du dankbar bist oder Personen, die Du kennenglernt hast und/oder Dich in Deinem Leben begleiten, schöne Orte, die Du besucht hast, Erfolge, die Du bereits gefeiert hast, kleine Dinge, … einfach alles …
- Du hörst nicht auf, bis Du nicht 20 bis 30 Punkte auf Deinem Zettel hast.
- Schau Dir die Punkte genau an, die Du notiert hast und stell dir vor, Du hättest etwas davon nicht bzw. dass es Menschen gibt, die das nicht haben.
- Sei dankbar für das, was Du hast.
Und plötzlich bist Du nicht mehr defizitorientiert, sondern wohlstandsorientiert. Plötzlich denkst Du nicht mehr, Du hättest einen Mangel und „Es wäre schön, wenn ich das hätte“, sondern Du spürst das Glück schon jetzt in Dir. Jetzt erkennst und fühlst Du, dass Du schon reich bist und tolle Dinge hast bzw. erreicht hast.
Sei glücklich und verfolge glücklich Deine Ziele
Das heißt natürlich nicht, dass Du nicht nach höherem streben und Dir Ziele setzen darfst. Ganz klar, Zielorientierung ist vollkommen in Ordnung. Setz Dir Ziele, hab Träume und Visionen, aber achte darauf, dass Du Dich 80 Prozent Deiner Zeit auf die Dinge fokussierst, die Du schon hast, also dankbar bist. Und die restlichen 20 Prozent verwendest Du dafür, im Leben weiter zu kommen und Deine Ziele zu erreichen. Ich sage Dir eins, wenn Du jetzt nicht dankbar sein kannst, dann wirst du es auch später nicht sein, wenn Du mehr hast. Ich war schon an einem Punkt, wo ich dachte „Ich hab mein Ziel erreicht“, aber ich war nicht glücklicher. Kein bisschen. Und das lag daran, dass mir der Dankbarkeitsfokus fehlte. Deswegen ist die Glücksübung so wichtig. Seit ich das mache und meinen Glücksmuskel trainiere, bin ich sehr viel glücklicher mit dem, wie es ist und kann trotzdem erfolgreicher sein. Glück und Fortschritt schließen sich also nicht aus.
„Wenn Erfolg Dich glücklich machen soll, musst Du jetzt schon glücklich sein.“
Es geht nicht darum, erfolgreich zu sein, um glücklich zu werden. Sondern es geht darum glücklich zu sein und somit glücklich erfolgreich zu werden. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Übung und vor allem eine glückliche Zeit!
Dein Steffen Kirchner
PS: Wenn Du Dein Leben auf ein neues Level bringen möchtest, dann ist Upgrade your Life genau das Richtige für Dich! Weitere Seminare mit AHA-Effekt findest du hier.
Du willst mich als Deinen Mentor? Hier bekommst Du die Möglichkeit Fragen direkt an mich zu stellen: https://www.upspeak.de/de/steffenkirchner
Hallo, guten Abend, das hört sich gut an und kann Ihnen folgen!!!! Viele Grüße, Tanja
Wieder ein ganz toller Beitrag – vielen Dank dafür! Was ich allerdings noch erheblich wichtiger erachte, ist eine konsequente Trennung von all den Berufs- Jammerern, Ausredenkünstlern und Opfer- Allianzen, die sich in der Regel selbst im Weg stehen und – viel schlimmer – andere noch mit nach unten ziehen! Liebe Grüsse, Jutta
Super Beitrag. Das ständige Vergleichen ist in unserer Zeit aber auch viel zu einfach. Alle sozialen Medien zeigen täglich fremde Leute denen es augenscheinlich besser geht als mir. Das Besinnen auf die eigenen Errungenschaften und das eigene Leben finde ich unheimlich wichtig. Die Übungen werde ich direkt ausprobieren :) LG
Ein bisschen Glück im Leben
Vielen Dank für den schönen Artikel. Ich konnte ein paar interessante Gedanken für mich selber darin finden. Besonders der Hinweis auf die 80 Prozent unserer Zeit sich auf Dinge zu fokussieren, die wir schon haben, nämlich dankbar dafür zu sein, finde ich bemerkenswert. Selbst wenn es das Leben gut mit uns meint, es unserem Umfeld und auch uns selbst gut geht, freuen wir uns im Leben immer über eine extra Prise Glück. „Vivre la vie“ gehört in Frankreich zur Lebensmaxime, bei uns Deutschen bleibt davon ein trockenes „Lebe dein Leben“. Es fehlt das Triumphierende der Sprache, der Aufschrei des Lebens, des Glücks für möglichst lange Momente. Vor unserem geistigen Auge assoziieren wir damit häufig, wie die Jugend in ihrer Unbeschwertheit auf die Dinge zuzugeht, völlig unbekümmert in einem Bewusstsein, dass es das Leben nur gut mit einem meinen kann. Es ist nicht schwer, Dinge zu finden, die einen glücklich machen. Der warme Frühlingswind, die Brise am Meer, das fröhliche abendliche Zusammensein. Auf die innere Haltung kommt es an und im französichen Vivre la vie schwingt etwas wie „Umarme das Leben“, halte es fest, mit allen Sinnen, lebe glücklich. Mit zunehmenden Alter bleibt es die Kunst des Lebens, jene Dinge festzuhalten, die uns glücklich machen. Uns eine gute Portion Unbeschwertheit und Jugend zu bewahren, selbst wenn sich die ersten kleinen Fältchen ins Gesicht graben. Lachfalten machen nicht alt, sie halten jung.
Das Leben bleibt uns als Chance und Herausforderung auf der Suche nach Dingen, die uns glücklich machen, uns positiv einstimmen. Seien wir nicht allzu streng mit uns selbst. Halten wir das Glück fest, wenn es uns gefunden hat und lernen wir für unser Leben daraus. Glück schenkt uns Lebensfreude und Lebensmut, lässt uns auch manche schwierige Situation überstehen. Mit Optimismus und neuer Kraft sind wir fähig das Leben zu greifen und die Dinge hin zum Positive zu bewegen. Auf den Weg dorthin müssen wir die großen und kleinen Momente des Glücks pflegen wie eine zarte Pflanze im Garten. Den Boden bereiten, ihm die Nährstoffe zuführen und gelegentliches Gießen, vor allem wenn wir in der Hitze des Alltags zeitweise vergessen an uns zu denken, an unser ganz persönliches Glück.