Illusion Traumberuf? Warum so wenige das tun, was sie lieben

Kaum ein Mensch in Deutschland übt heute seinen Traumberuf aus. In einer Studie der Open University wurden 1.000 deutsche Erwachsene im Alter von 18 – 55+ Jahren befragt, ob sie sich den Traumberuf verwirklicht haben, von dem sie als Kind träumten. 87% aller Studienteilnehmer verneinten und gaben an, dass sie sich scheuten, ihren Traumberuf in die Tat umzusetzen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich…

Die ernüchternde Studie der Open University, welche einer der weltweit führenden Anbieter von Fernstudiengängen ist, gab Aufklärung darüber, warum die Leute ihren Traumberuf nicht verwirklich(t)en und auf ihrem alten Karriereweg bleiben. Rund 40 Prozent der Befragten gab an, nicht über ausreichend Fähigkeiten und Qualifikationen zu verfügen. Über 30 Prozent der Studienteilnehmer fühlt sich zu alt um noch in den Traumberuf zu starten und jeder Sechste gab zu, dass ihn vor allem mangelndes Selbstbewusstsein in seinem aktuellen (eher ungeliebten) Beruf hält. Es ist wichtig, diese Antworten etwas genauer zu analysieren, um daraus etwas lernen zu können.

Grund Nr. 1: Ich besitze nicht die Fähigkeiten/Qualifikationen für meinen Traumberuf

Diese Aussage zählt genau genommen zu den größten Ausreden, die Menschen in Deutschland dafür benutzen, warum sie ihre Ziele nicht erreichen können. Eigene Unfähigkeit anzugeben, ist wahrscheinlich der einfachste und somit häufigste Weg, unangenehmen Situationen oder Veränderungen auszuweichen. Der Satz „Das kann ich nicht“ steht auf der Ausreden-Liste aller Verlierer immer unter den Top 3. In Wahrheit liegt das Problem aber meist gar nicht im fehlenden Können, sondern in der Regel im fehlenden Wollen und in der fehlenden Bereitschaft, den dafür notwendigen Preis zu bezahlen, um den Traumberuf verwirklichen zu können.

Viele Leute wollen nur etwas HABEN, aber nichts dafür TUN. Die Haltung der Komfortzonen-Junkies ist immer gleich: „Ich würde ja so gerne beruflich etwas anderes tun, aber das ist ja nicht so einfach.“ Das ist die klassische Argumentationskette der Unglücklichen. Es ergibt sich daraus eine Gefährdung, in eine „Loserspirale“ zu geraten. Denn Sätze wie „Ich kann das nicht“ schalten nicht nur unser Gehirn ab, sondern lassen einen auch in Passivität verfallen und schnell resignieren. Denn wer glaubt etwas ohnehin nicht zu können, bei dem entsteht auch gar nicht erst der Wille, für dieses neue Können aktiv zu werden.

In Wahrheit leben die meisten „Kann-ich-nicht-Menschen“ in der „will-ich-nicht-Straße“. Es gibt natürlich ein paar Ausnahmen, denn manche Menschen haben derart unmögliche Umstände, dass sie ihren Traumberuf tatsächlich kaum (oder vielleicht gar nicht) verwirklichen können. Doch das sind wirklich Ausnahmefälle. Die entscheidende Frage ist in der Regel nicht, ob Du etwas jetzt schon KANNST, sondern entscheidend ist, was Du heute TUST, um es eines Tages in der Zukunft zu können! Was kannst Du TUN, um Deinen momentanen Zustand zu verändern? Was TUST Du ab heute jeden Tag, damit Du evtl. in einem Jahr Deinem Ziel, dem Traumberuf, schon deutlich näher bist?Wie Du wahrscheinlich weißt, habe ich ein eigenes Prinzip entwickelt, das ich den Lebensstern nenne. Der Lebensstern stellt Dir die fünf Elemente inkl. aller Bausteine dar, die Du bewusst beeinflussen kannst, um Dir ein erfolgreiches und erfülltes Leben mit echter innerer Stärke aufzubauen. Das grüne Element des Lebenssterns ist das Potenzial-Element (siehe oben). In diesem Element steckt mitunter der zentrale Schlüssel für Deinen Traumberuf und somit auch für Deine komplette Lebensqualität. Denn eines  musst Du Dir bewusst machen: Du arbeitest in Deinem Leben über 80.000 Stunden! Es gibt (außer schlafen) nichts, was Du mehr machst. Wenn Du in dieser Zeit nicht wirklich glücklich bist, kannst Du kein glückliches Leben führen – da hilft auch nicht das ewige Gequatsche von der guten alten Work-Life-Balance.
Es geht darum, berufliche Erfüllung zu finden und diese ist davon abhängig, wie gut Du in einer Sache bist, die Du gerne tust. Viele Menschen wissen, welches Thema sie begeistern würde, aber sie werden nicht wirklich zu einem Experten in ihrem Thema. Ihnen fehlt das Wissen, die Fähigkeiten oder oft auch das richtige Kompetenznetzwerk, um aus ihrer Leidenschaft ein erfolgreiches Business aufzubauen. All das ist allerdings erlernbar und hat nichts mit Glück oder einer hohen Kunst zu tun, die nur wenigen vorbehalten ist.

Das Wichtigste was Du brauchst ist eine Entscheidung. Die Entscheidung, in Deinem Lieblingsthema DER Topexperte zu werden. Diese Welt wird immer komplexer und an der Spitze der Pyramide fehlen immer Leute! Es wird in Zukunft eine massiv gestiegene Nachfrage an Topexperten in den verschiedensten Bereichen geben! Allgemeinwissen war gestern, Spezialwissen ist die Zukunft!
Frage Dich also: Worin bin ich wirklich spitze? Wenn Du in einer Sache zu den absolut Besten gehörst, musst Du Deinem Traumberuf nicht mehr nachlaufen, sondern er wird auf Dich zukommen!  Auch mein Weg lief genau so! Ich lebe heute in meinem 100%igen Traumberuf. Aber im Jahr 2008 konnte ich weder inspirierende Vorträge halten, noch gut reden, noch gute Texte und Bücher schreiben noch hatte ich entsprechende Kontakte zu Menschen die mich buchen oder mir helfen würden. Ich wollte zwar diesen Traumberuf schon haben, aber verstand, dass ich erst jemand SEIN musste, um danach etwas HABEN zu können. Erst als ich von meinem Spezialwissen und meinen Fähigkeiten dieses Wissen anzuwenden und zu vermitteln her außergewöhnlich gut war, kamen plötzlich alle möglichen Menschen und Gelegenheiten auf mich zu, die mich in diesen Beruf wie magisch entführten. Merke Dir: Echte Experten müssen nicht suchen, sondern sie werden gefunden!

Ich kann Dir daher nur den Tipp geben, den auch ich befolgt habe: Ich habe mich jeden Tag soviel es ging (Minimum 1-2 Stunden) mit meinem Lieblingsthema beschäftigt und habe alles dafür getan, um mein Wissen und meine Fähigkeiten täglich weiterzuentwickeln. Wenn Du das ein Jahr lang machst, bist Du in Deinem Thema besser als 90% aller Menschen auf der Welt! Du siehst: Einem Traumberuf näher zu kommen, ist in erster Linie nicht eine Frage der Fähigkeiten, sondern der inneren Entscheidung, diese Fähigkeiten mit aller Konsequenz und Hartnäckigkeit erwerben zu wollen.

Grund Nr. 2: Ich bin zu alt für meinen Traumberuf

Viele Menschen sind in Wahrheit gar nicht zu alt, um etwas zu tun. Sie haben nur gelernt, dass sie bereits zu lange ihren Traumberuf aufgeschoben haben, um wirklich noch daran zu glauben, ihn eines Tages umzusetzen. Wer zu lange auf den Zeitpunkt wartet in dem er kann, verpasst den Zeitpunkt, in dem er könnte! Viele Leute haben ihre Chance so lange an sich vorüberziehen lassen, dass sie sich eines Tages zu alt dafür fühlen, um sich nochmal zu verändern. Doch ich frage Dich ganz direkt: Woran wirst Du Dich am Ende Deines Lebens erinnern? Was ist es, was Dich am Ende der Show sagen lassen wird: „Ja, dieses Leben habe ich wirklich genutzt und gelebt.“ Dazu möchte ich Dir gerne als kleine Inspiration den Brief einer älteren Dame zeigen, die damals darüber nachdachte, was sie anders machen würde, wenn sie nochmal jung wäre. Hier der Brief im Wortlaut:

„Könnte ich mein Leben nochmals leben, dann würde ich das nächste Mal riskieren, mehr Fehler zu machen. Ich würde mich entspannen, lockerer und humorvoller sein als dieses Mal. Ich kenne nur sehr wenige Dinge, die ich ernst nehmen würde.
Ich würde mehr verreisen. Und ein bisschen verrückter sein. Ich würde mehr Berge erklimmen, mehr Flüsse durchschwimmen und mir mehr Sonnenuntergänge anschauen. Ich würde mehr spazieren gehen und mir alles besser anschauen. Ich würde öfter ein Eis essen und weniger Bohnen.
Ich hätte mehr echte Schwierigkeiten als eingebildete. Müsste ich es noch einmal machen, ich würde einfach versuchen, immer nur einen Augenblick nach dem anderen zu leben, anstatt jeden Tag schon viele Jahre im Voraus.
Könnte ich noch einmal von vorne anfangen, würde ich viel herumkommen, viele Dinge tun und mit sehr wenig Gepäck reisen. Könnte ich mein Leben nochmals leben, würde ich im Frühjahr früher und im Herbst länger barfuß gehen. Und ich würde öfter die Schule schwänzen.
Ich würde mir nicht so hohe Stellungen erarbeiten, es sei denn ich käme zufällig daran. Auf dem Rummelplatz würde ich viel mehr Fahrten machen, und ich würde mehr Gänseblümchen pflücken.“

Was ich Dir damit sagen möchte ist: Fang an aus dem Herzen zu leben und nicht nur aus der Vernunft des Kopfes zu existieren! Das Einzige was Dir von Deinem Leben am Ende bleibt sind Erfahrungen. Und die Erfahrung, die Großteil Deiner Zeit in einem Job verschwendet zu haben, der Dich nicht wirklich erfüllt hat und in dem Du folgllich auch nicht wirklich das bewegen konntest, was Du gerne bewegt hättest, würde Dich unglücklch machen. Reue ist das schlimmste Gefühl, mit dem Du diese Welt eines Tages verlassen kannst! Die Erfahrung jedoch, dass Du Dich getraut hast, Deinem Herzen zu folgen und Deinen Traumberuf zu ergreifen, wird Dich auch am Ende des Lebens im Rückblick mit Stolz erfüllen. Denn das ist der Grund, warum Du hier auf dieser Welt bist! Es ist nie zu spät, um einem Traum zu folgen! Es geht beim Traumberuf nicht darum, ob Du zu 100% jemals davon leben kannst. Vielleicht musst Du Dich (vorübergehend) auch noch durch eine andere Tätigkeit finanziell absichern. Es geht vielmehr darum, dass Du das tust, wofür Du auf dieser Welt bist. Und dass Du mit Deiner Leidenschaft und Deinen von Natur gegebenen Begabungen anderen Menschen etwas Gutes tust und Nutzen stiftest. Eine erfüllendere Erfahrung gibt es kaum im Leben! Damit wird übrigens auch die ewige Angst vor dem Älter werden und dem Sterben geringer. Denn Angst vor dem Ende des Lebens haben nur diejenigen, die nicht das Gefühl empfinden, wirklich gelebt zu haben! Nutze Deine Zeit! Sie gehört Dir nicht, denn sie wurde Dir geschenkt, damit Du etwas Besonderes daraus machst!

Grund Nr. 3: Zu wenig Selbstvertrauen um den Traumberuf zu starten

Um in seinen Traumberuf zu wechseln braucht es oftmals sehr viel Mut. Kaum jemand weiß das aus eigener Erfahrung so sehr wie ich. Ich habe es am eigenen Leib erlebt, mit allen Höhen und auch vielen Tiefen. Bei mir persönlich war es so, dass ich schon sehr früh wusste, was mein Traumberuf eigentlich wäre: Ich hatte durchaus Zielklarheit. Auch wusste ich, dass ich dafür bereit wäre, jeden Tag zu arbeiten und zu lernen. Ich war also auch hochmotiviert. Doch ich war mir mehr als unsicher, ob ich gut genug sein würde bzw. ob irgendjemand diese Leistungen von mir überhaupt annehmen würde. Ich dachte mir: „Interessiert doch eh keine Sau, was ich da so mache.“
Diese Selbstzweifel raubten mir einen Großteil meiner Energie und ich habe es in den letzten Jahren oft erlebt, dass viele Menschen genau aus diesem Grund nicht in ihren Traumberuf kommen. Denn ihre Selbstzweifel sind so stark, dass sie dadurch ihre ganze Energie verlieren, um täglich an ihren Fähigkeiten bzw. ihrem Wissen arbeiten zu können oder sich zu notwendigen (und manchmal schmerzhaften) Veränderungen aufzuraffen.

Als ich es dann nach einigen Jahren geschafft hatte, diese Selbstzweifel zu überwinden und sie in großes Selbstvertrauen zu verwandeln, dachte ich mir, dass ich daraus ein Konzept entwickeln müsste, damit möglichst viele Menschen lernen können, was ich mir selbst erfolgreich beigebracht hatte. Dieses Konzept, wie man echtes Selbstbewusstsein aufbauen und entwickeln kann, ist über die letzten Jahre nun entstanden und ich bin in der Lage, es jedem Menschen genau Schritt für Schritt zu vermitteln und sofort Ergebnisse zu erzielen. Man lernt dadurch, wie man die Energie aufbringt, um Altes loszulassen und sich traut, etwas Neues zu beginnen, wonach das Herz sich wirklich sehnt, auch wenn dem Kopf 1000 Gründe und Argumente dagegen einfallen.

Wie diese Schritte, Techniken und Strategien genau aussehen, die Dir eben auch dabei helfen, Deinen Traumberuf aufzubauen, zeige ich Dir in meinem Seminar „Lebensstark – Die Kraft, an Dich zu glauben“. Infos und Tickets bekommst Du hier!

Ich freue mich, wenn wir uns mal persönlich kennenlernen und wünsche Dir bis dahin eine tolle Zeit!

Dein Steffen Kirchner

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4 Gedanken zu „Illusion Traumberuf? Warum so wenige das tun, was sie lieben

  1. Hey Steffen,

    deinen Post finde ich sehr inspirierend. Vor allem weil ich mich gerade selbstständig mache. Ich wusste zwar schon, dass man sich auf den Weg machen muss, bevor man alle Fähigkeiten zu 100% beherrscht, aber es ist ermutigend zu sehen, dass es anderen genauso ging.

    Grüße
    Dario

  2. Moin Steffen,
    jops, du hast in allen Belangen recht. Ich hatte vor 3 Jahren als Lehrer in HH Brennpunkten einen gesundheitlichen Rückschlag und wollte und musste etwas ändern. Ich habe nun etwas gefunden, was mich erfüllt, was mich mit Leidenschaft und Herzblut vorantreibt. Gehe deinen Weg! Follow your heart.
    So long, dein Gehirnentfalter Stefan

  3. Tatsächlich können viele Leute aus mangelnder Fähigkeiten nicht den Traumberuf ausleben! Das ist keine Ausrede. Wie will ein Mensch, der einen iq von nur 70 hat studieren? Mein Traumberuf war, Ärztin zu werden. Trotz vielem lernen und viel Motivation schaffte ich es nicht. Viele haben den Traumberuf Pilot- und die nicht bestandene Aufnahmeprüfung macht Ihnen einen Strich durch die Rechnung. Genauso Polizist- auch ein Traumberuf, deren Aufnahmeprüfung auch viele nicht bestehen. Auch die erforderliche Körpergrösse erfüllen nicht alle- vor allem Frauen. Bei der Flightattendant ist es genauso. Mit nur 1.58 Metern Körpergrösse hast du da keine Chance. Da kannst du noch so motiviert sein. Du wirst so nie durch die Lüfte fliegen und die weite Welt sehen. In der Schweiz muss man selbst als Pflegefachfrau eine wirklich schwierige Aufnahmeprüfung bestehen- auch dort haben Leute mit Teilleistungsschwächen, sprich Legastenie usw keine Chance. Weniger Utopie würde hier nicht schaden….
    Erwähnen muss ich auch, dass jeder Job seinen Reiz hat, und der Beruf und die Karriere allein auch nicht glücklich macht. Ich kenne viele Leute die haben scheinbar alles erreicht, sind aber dennoch unzufrieden. Viele Leute bauen ein Eigenheim und sterben noch bevor sie einziehen können. Wir alle werden einmal Sterben und können nichts mitnehmen, weder Anerkennung, noch Haus. Wir brauchen etwas das bleibt. Und das bietet uns Gott an. Steht alles im neuen Testament der Bibel.

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