Lebenslektionen 2013: Wählen Sie Wachstum oder Sicherheit?

Bezüglich der Wahl zwischen Wachstum und Sicherheit, hatte ich im Jahr 2013 eine sehr wichtige Erkenntnis, die für mich zu den top 3 Lebenslektionen zählt. Die Lektion lautet: Entweder man lebt sein Leben, oder man lebt in Sicherheit. Beides gleichzeitig geht nicht.
Wie man mit dieser Erkenntnis in seinem Leben umgeht, erkläre ich Ihnen in diesem Beitrag.

Zweimal im Jahr nehme ich mir intensiv Zeit, um über meine persönlichen Ziele und Träume im Leben intensiv nachzudenken. Ich schreibe dann alles auf, erstelle mir eine Bild-Collage von dem, was mich persönlich emotional antreibt. Als ich im Sommer dieses Jahres auf meine fertige neue Collage blickte, stellte ich fest, dass es hier sehr unterschiedliche berufliche und private Visionen gab. Ich fragte mich, ob es dennoch eine Gemeinsamkeit zwischen den ganzen Punkten gab. Es gab einen. Ich konnte nicht der Mensch bleiben der ich war und so weitermachen wie bisher, wenn ich zu jenen Zielen wollte, nach denen mein Herz sich sehnte. Das bedeutete: Veränderung war der gemeinsame Nenner aller Träume und Visionen in meinem Leben. Wenn ich wirklich meinen Lebenssinn leben wollte bedeutete das, dass ich aus der Komfortzone des momentanen Erfolgs wieder heraus musste. Rein rational betrachtet keine revolutionäre Neuigkeit, aber dennoch war diese Erkenntnis ein kleiner emotionaler Schock. Auch wenn sie dort nicht in sichtbaren Buchstaben stand, so lautete die Überschrift über meiner Ziel-Collage dennoch im Grunde: „Steffen, so wie bisher geht’s nicht weiter.“

Der Sportvorstand des FC Bayern München, Matthias Sammer, brachte es vor wenigen Tagen exakt auf den Punkt. Es ging um die Weiterentwicklung des Teams sowie des Vereins nach dem unglaublichen Triple-Erfolg unter Trainer Jupp Heynckes (Champions League Sieger, Deutscher Pokalsieger, Deutscher Meister). Sammer wurde gefragt, welche Rolle der neue Trainer Pep Guardiola bei der Weiterentwicklung des Clubs gespielt hätte. Seine Antwort: „Jupp Heynckes kann man nicht genug danken, aber wir brauchten in Pep Guardiola wieder einen Wachrüttler, um vom Erfolgsmodus zurück auf Angriffsmodus zu schalten.“ Genau das ist der Punkt. Wenn wir erfolgreich sind im Leben, werden wir schnell zufrieden und verlieren den Angriffsmodus, indem wir wachsen und uns weiterentwickeln. Zufriedenheit ist grundsätzlich natürlich auch etwas Schönes, wenn sie sich z.B. in Dankbarkeit äußert. Was allerdings damit bei uns Menschen immer einhergeht ist der Faktor der Beruhigung. Zuviel Beruhigung ist Gift für den wichtigsten Erfolgsfaktor im Leben: Wachstum. Kein Mensch braucht das Gefühl enorm gestresst oder gehetzt zu sein. Aber etwas beunruhigt zu sein ist ein sehr wünschenswerter Zustand für jemanden, der in seinem Leben wirklich etwas bewegen möchte. Wer beunruhigt ist, der gibt sich nicht zufrieden mit dem was ist. Er sucht nach neuen Ideen, neuen Aufgaben, neuen Standards und neuen Aktionen durch die er sich oder sein Projekt weiterentwickeln kann. Genau so funktioniert der Mensch, da auch die Natur so funktioniert. Denn das Grundgesetz der Natur lautet: Was nicht wächst, das stirbt.

Um unser persönliches Wachstum voranzutreiben gilt es, neue Ideen auszuprobieren und Dinge zu tun, die man zuvor noch nie (in dieser Form) getan hat. Die Lust auf etwas Großes, braucht ständig neue Impulse und Reize. Es gilt, Risiken einzugehen und unter Umständen auch Rückschläge und Niederlagen einzustecken, die man nicht erfahren hätte, wäre man nur im alten Modus geblieben. Doch wer sich diesem Weg verschließt, wächst nicht mehr über sich hinaus. Er bleibt der, der er schon immer war und macht im Sinne einer Endlosschleife das, was er schon immer gemacht hat. Das Ergebnis davon sind Erlebnisse, die man schon immer so erlebt hat. Auf Sicherheit spielen macht über kurz oder lang unglücklich. Es fehlen die Reize. Man lebt nicht „naturkonform“, da man sich aus Angst vor der Niederlage dem inneren Drang nach Wachstum und Weiterentwicklung verschließt. Doch gerade diese Angst ist es, was das Leben lebenswert macht. In der größten Angst eines Menschen, steckt sein größtes Wachstumspotenzial. Alles Große in der Welt hat sich aufgrund von Angst und der Überwindung dieses Gefühls entwickelt. Lichterfinder wird, wer die Nacht fürchtet.

Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, müssen wir eine unabänderliche Wahrheit erkennen. Wir haben zu jeder Zeit im Leben zwei Möglichkeiten: Entweder wir Leben wirklich unser Leben und entscheiden uns somit für den aufregenden und riskanten Weg von Wachstum, Fortschritt, Risiko und neuen Erfahrungen (positiv wie negativ). Oder wir spielen auf Sicherheit und begeben uns in die Endlosschleife. Im Sicherheitsmodus kann man nicht seiner Bestimmung und seinen Träumen folgen. Man kann auf diese Weise nicht mal leben, sondern höchstens existieren.

Click to rate this post!
[Total: 0 Average: 0]

5 Gedanken zu „Lebenslektionen 2013: Wählen Sie Wachstum oder Sicherheit?

  1. Hallo Steffen,
    ja mit der Komfortzone ist das so eine Sache…….wir sind seit 10 Jahren selbstständig und immer aktiv. Aber ich habe es tatsächlich gemerkt, das Jahr 2013 war ein sehr erfolgreiches für uns und ich habe mich in der Tat ertappt nicht so gearbeitet zu haben wie ich wollte….war ja alles gut.
    Aber nun habe ich tatsächlich meine/unsere Ziele in Worte gefaßt und zu Papier gebracht ;-))) gleichzeitig auch den Zeitrahmen festgelegt!! Nun werde ich mir noch eine Collage für den Desktophintergrund bauen !!!!
    Jeden Tag will ich an meine Ziele erinnert werden ;-))
    Liebe Grüße und ein tolles, erfolgreichen Jahr 2014
    Petra Hildebrandt

  2. Hallo Steffen,
    super Beitrag zur persönlichen weiter Entwicklung.
    Ich habe sehr oft Angst und bin mir unsicher, wenn ich neue Ideen habe, sie umzusetzen oder sie auszuprobieren. Ich weiß nicht, woran es liegt.
    Ab und zu kann ich mich doch überwinden und etwas zu probieren oder Dinge zu tun, die ich so bis jetzt noch nicht getan habe. Das dauert aber nicht lange an. Mit anderen Worten: Der Wagen kommt einfach nicht so ins rollen, wie er soll. Ich habe zwar große Ziele, die Angst vor Ablehnung ist aber größer. Da zieht man sich gerne wieder in die Komfortzonne, man sollte aber, wie du schreibst, auf Angrifsmodus schalten.
    Ab und zu ist es einfach zum verrückt werden.
    Jetzt werde ich noch eine Collage anlegen. Das kann mir helfen die positive Spannung zu meinem Ziel aufrecht zu erhalten. Damit habe ich auch schon positive Erfahrungen gemacht. Das ist aber eine andere Geschichte.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert