Mit dieser Frage findest Du wieder zu Dir

Manchmal verlieren wir uns auf unserem Lebensweg und inmitten unserer vielen Rollen ein Stück weit selbst. Manche Menschen verlieren sich auch komplett. Aber es gibt eine Schlüsselfrage, mit der Du Dich selbst und deine Mitte wieder und so zurück zu Dir findest. Das Schöne an dieser Frage ist, dass Du damit nicht nur wieder zu Dir findest, sondern auch verhindern kannst, Dich jemals wieder zu verlieren. Deswegen investiere die paar Minuten in diesen Text, um die Frage und die Aufgabe, die dahinter stecken, zu entdecken und zu erlernen. Let’s go!

Rollenchaos

Viele von euch werden das kennen: Wir verlieren uns in der Vielzahl unserer Rollen. Es gibt zahlreiche Anforderungen und Erwartungen anderer Menschen an uns und zig Dinge, wir tun und leisten müssen. Deshalb springen wir in unseren Rollen immer hin und her. Wir haben so viele Rollen oder? Du bist Mutter oder Vater, Freund oder Freundin, Du bist Mitarbeitender oder Chef, Pfleger, Erzieher, Kummerkasten, Antreiber oder manchmal auch ein Coach oder ein Animateur. Du merkst schon, diese Liste könnten wir endlos fortführen. Und ja, in diesem ganzen Rollen- und Anforderungschaos verliert man sich auch ganz leicht selbst. Ich kann das auch! Mir geht es häufig ganz genauso. Meistens passiert so etwas, wenn wir anfangen, uns mit einer Rolle zu stark zu identifizieren. 

Dieser Gedanke ist total spannend, denn der führt uns jetzt zu dieser Schlüsselfrage und die Aufgabe, die ich Dir heute mitgeben möchte. Viele Leute kommen, wenn sie in so einem Zustand sind, zu mir und sagen: “Steffen, ganz ehrlich – bei all den Aufgaben hab ich mich irgendwann selbst verloren. Ich weiß gar nicht mehr, wer ich zwischen diesem ganzen Chaos selber bin. Ich stehe neben mir und weiß nicht mehr, wer ich bin.“ Und das ist der Punkt: Wenn Du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist und Du nicht mehr weißt, wer Du bist und was Du selbst willst, dann hat es damit zu tun, dass Du Dich mit einer (oder auch mehreren Rollen) zu stark identifizierst.

Selbstverlust

Das bedeutet, dass wir irgendwann glauben, dass wir eine Rolle sind und nicht mehr nur, dass wir diese haben. Das ist ein großer Unterschied. Ob ich etwas habe oder ob ich etwas bin, ist natürlich ein Unterschied auf allen Ebenen. Ich kann Dir mal ein persönliches Beispiel von mir geben: Am Anfang meiner Karriere als Motivationsredner und Vortragsredner, war ich so dermaßen mit meinem Job identifiziert, dass ich irgendwann dachte ich bin das. Nicht ich mache das. Diese Grenze ist irgendwann klangheimlich verschwommen und zwar zwischen dem was ich tue, also meiner Tätigkeit und meiner Aufgabe und dem wer ich bin.

Ich hab mich selbst gar nicht wiedererkannt! Ich war nur noch von morgens bis abends der Trainer, der Bühnenmensch und der Coach. Das ging so lange, bis meine damalige Lebenspartnerin zu mir gesagt hat: „Steffen, stopp! Du bist nicht mein Coach, also hör auf mir hier etwas zu erzählen.“ Und sie hatte so recht. Denn ich dachte, ich bin Coach, also bin ich es natürlich immer. Und ich habe sie gecoacht. Ohne das ich das wollte oder von ihr eine Erlaubnis dazu hatte. Das war der Punkt: Ich habe mich da selbst verloren. Viele Leute sagen ja auch, dass sie nicht mehr wissen wer sie eigentlich selber sind und was sie eigentlich wollen.

Wie findest Du wieder zu Dir?

Die Frage, wer Du bist, ist eine sehr tiefgründige und komplexe (Lebens-)Frage. Schon viele Philosophen haben sich damit beschäftigt. Eine Antwort finden aber nur wenige Menschen. Dabei ist diese Frage entscheidend und es gibt eine bessere Frage dahinter. Was ich damit meine? Das erkläre ich Dir! Zu erkennen, wer Du wirklich bist, ist sehr schwierig. Vor allem, wenn die Anforderungen von außen sehr groß sind, sehr viele Leute an Dir ziehen und es dazu noch zig Baustellen zu bearbeiten gibt. Wenn Du also mit Deinem Fokus sehr viel im Außen unterwegs bist (was auch mal sein muss), dann ist es nur verständlich, dass es sehr schwierig ist, Dich selbst zu erkennen. Ist doch klar, wenn Du Dich immer nur mit anderen Menschen oder Dingen beschäftigst. Das heißt, die bessere Frage, die Du Dir stellen solltest, um wieder zu Dir zu finden, lautet:

„Wer bin ich schon einmal nicht?“

Ganz ehrlich: Wer bist Du nicht? Wer möchtest Du nicht mehr sein? Welche Rolle möchtest Du nicht mehr spielen? Wenn Du Dir diese Frage konsequent widerholst und weiterführst, dann kommt am Ende etwas Fantastisches dabei raus.

Wer bist Du nicht?

Machen wir es etwas bildlicher: Stell dir vor, Deine verschiedenen Rollen und Aufgaben wären Hüte und Du nimmst einen nach dem anderen ab. „Das bin ich nicht, das auch nicht du das schon einmal gar nicht …“. Wenn Du nun das alles wegnimmst, was Du nicht bist oder sein möchtest, dann bleibt am Ende das übrig, was Du sein willst! Wichtig ist nur, Dir jeden Tag die Frage zu stellen, ob Du das sein möchtest oder nicht und was Du lieber sein möchtest. So legst Du jeden Tag die eine oder andere Rolle ab und wenn Du das konsequent machst, verhinderst Du, dass Du dir einen Hut zu lange aufsetzt und somit eine Rolle innehast, die Du gar nicht willst. Und selbst wenn Du Dir einen Hut aufsetzt (also Du bewusst eine Aufgabe, Erwartung oder Rolle annimmst), dann weißt Du ganz genau, dass Du diese Rolle hast und sie auch wieder ablegen kannst. Du bist nicht diese Rolle! Wenn Du Dir dessen bewusst bist, dann hast Du die ganze Zeit die Kontrolle, diese Rolle, Aufgabe, Erwartung oder Verantwortung wieder abzugeben. Du kannst den Hut wieder absetzen – und zwar wenn Du es willst! Und so kommst Du wieder in die Kontrolle über Dein Leben, Deine Lebensenergie und somit Dich selbst.

Zum Abschluss gibt es noch eine Hausaufgabe (die musst Du nicht schriftlich machen, geh die Fragen einfach im Kopf durch):

  • Was bist Du nicht?
  • Was möchtest Du nicht (mehr) sein?

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei, wieder zu Dir selbst zu finden!

Dein Steffen Kirchner

PS:

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Und hier findest Du auch Informationen zum Steffen Kirchner LIFE CLUB, in dem Du tägliche Begleitung durch mich und meine Coaches bekommst, damit Du in die Umsetzung kommst und nicht auf halbem Weg der Alltag dazwischen kommt.

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