Mit der richtigen Morgenroutine, einem Miracle Morning, kann die erste Viertelstunde des Tages bereits Dein ganzes Leben verändern. Die Überschrift habe ich mir geborgt. Im Original geht es allerdings um die erste Stunde am Morgen. Für viele ist es jedoch unrealistisch sich morgens eine ganze Stunde Zeit zu nehmen und gar nicht notwendig.
Der Originaltitel ist von Hal Elrod, der sich mit zwanzig bei einem Autounfall so schwer verletzt hat, dass alle Ärzte diagnostizierten, er werde nie wieder gehen können. Dieses Opferschicksal wollte er nicht annehmen. Er lernte nicht nur das Laufen neu, sondern entwickelte auch seine Miracle-Morning-Methode.
Nutzt Du Dein volles Potenzial?
Ich stelle Dir hier kurz die Grundannahmen seiner Methode vor, die sich auf die USA beziehen, aber sicher zum Großteil übertragbar sind. Danach erfährst Du dann meine ganz persönliche Morgenroutine. Mit dieser bin ich nach nur einer Viertelstunde emotional, mental und physisch bestens für einen glücklichen und erfolgreichen Tag gerüstet.
Der durchschnittliche Amerikaner hat 10.000 Dollar Schulden, zehn Kilogramm Übergewicht, ist leicht deprimiert, mag seinen Job nicht und hat weniger als einen echten Freund.
Anders gesagt, die meisten Menschen leben weit unter ihrem Potenzial. Hal Elrod zeigt durch Zahlen aus verschiedenen Studien, wie schlimm es wirklich um die Gesundheit beziehungsweise die Lebensqualität der Amerikaner bestellt ist. Er kommt am Ende auf den Schluss, dass es 95 Prozent aller Studienteilnehmer finanziell nicht besonders gut geht und dass sie vermutlich nicht das Leben haben, das sie sich wünschen würden.
Stell Dir folgende Fragen:
- Führst Du das Leben, das Du Dir wünscht?
- Oder hast Du das Gefühl, Du führst das Leben, das sich andere für Dich wünschen?
- Fühlst Du Dich finanziell frei?
- Machst Du Deinen Job gerne?
- Fühlst Du Dich wohl in Deinem Körper?
- Stehst Du am Morgen gerne auf oder würdest du oft lieber liegenbleiben?
Wenn Du eine oder sogar mehrere der Fragen spontan mit Nein beantworten würdest, ist es Zeit, etwas zu verändern. Eine neue Morgenroutine ist der beste Anfang, der Wunder bewirken kann.
Warum das Wort Routine in Morgenroutine so wichtig ist:
- Die Uraufgabe unseres Gehirns ist es, unser Überleben zu sichern, Gefahren zu erkennen und Probleme zu lösen – nicht, uns glücklich zu machen. Diese defizitäre Veranlagung sorgt gerade in schwierigen Situationen oder wenn der Druck besonders hoch ist dafür, dass unser Gehirn sich morgens automatisch auf unsere Probleme oder unsere ellenlange To-do-Liste konzentriert – wenn wir ihm keine klare Struktur vorgeben. Dazu empfehle ich Dir auch meinen Blog-Beitrag zum Thema Fokus.
- Dein Miracle Morning ist am Anfang vielleicht mit Überwindung verbunden. Hältst Du eine Weile durch, schaffst Du es aber, ihn zur Gewohnheit und so zum Teil Deiner Persönlichkeit zu machen, den Du vollkommen genießen kannst.
- Gibst Du Deinem Kopf morgens direkt eine klare Richtung vor, in die er denken muss und wie er in den Tag starten soll, kannst Du Dein Energielevel für den gesamten Tag positiv beeinflussen.
Kleine Gewohnheiten ziehen große Kreise
Vom erfolgreichen Tennisstar Gael Monfils gibt es ein schönes Zitat: „Ich lebe in dem festen Glauben daran, dass jeder Schlag mein gesamtes Leben verändern kann.“ Ein schönes Bild für den berühmten Butterfly-Effekt und die Kette, die selbst die kleinsten Ergebnisse nach sich ziehen können. Monfils konzentriert sich immer nur auf die nächste kleine Aktion, auf den nächsten Schlag. Spielt er den Schlag besser, kann er den Punkt gewinnen. Gewinnt er den Punkt, kann er das Spiel gewinnen, dadurch kann er den Satz gewinnen. Durch einen gewonnenen Satz kann er das Match gewinnen und kommt im Turnier eine Runde weiter. Damit rückt der Turniersieg näher. Ein oder mehrere Turniersiege geben der Karriere eine komplett neue Richtung und somit auch seinem Leben.
Mit der richtigen Morgenroutine ist Dein Leben nicht direkt ein neues, aber wie der eine kleine Schlag, können zehn bis fünfzehn Minuten in der Frühe einen großen Teil Deines Lebens beeinflussen. Die erste Viertelstunde des Tages beeinflusst, wie Du an die erste Stunde rangehst, das wirkt sich schnell auf den ganzen Vormittag aus. Ein guter Vormittag führt oft zu einem guten Tag. Hast Du einen besonders guten Tag, macht das Deine Woche gleich besser…Der Effekt ist enorm.
Mein Miracle Morning, den Du Morgenfrüh umsetzen kannst
Meine Morgenroutine ist dreigeteilt:
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Kontrolliere Deine Emotionen!
Die ersten fünf Minuten beginnen bei mir noch im Bett, indem ich mir zehn Dinge überlege, für die ich dankbar bin. Dankbarkeit ist bei weitem die stärkste Emotion, die uns zur Verfügung steht und die wirksamste gegen Angst, Trauer und andere negative Gefühle. Ich bin am Morgen beispielsweise oft dankbar dafür, dass ich keine Schmerzen habe, obwohl ich am Tag zuvor ein hartes Training absolviert habe, dass ich im Laufe des Tages tolle Menschen treffen darf. Oder dafür, eine tolle Partnerin zu haben, ebenso wie eine schöne und warme Wohnung, dass ich gleich zum Bäcker fahren und dort kaufen kann, was ich will. Ich also finanziell frei bin. Es können große und ganz kleine Dinge sein, die oft wechseln. Der Faktor Gesundheit kommt bei mir allerdings täglich vor. Wichtig ist, dass Du nicht einfach eine Liste runterratterst. Spüre bewusst hin und warte auf die kleine Welle der Dankbarkeit, die über Dich kommt und die Du spüren und genießen solltest, bevor Du zum nächsten Punkt übergehst.
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Der richtige Fokus
Danach stehe ich auf und gehe duschen. Dabei visualisiere ich meine Ziele, die ich schon erreicht habe und die, die ich noch erreichen möchte. Das Ganze verknüpft sich mit dem herabfließenden Wasser. Es geht in erster Linie um den Fokus darauf, wo ich hinwill, aber oft kommen mir bereits unter der Dusche viele Ideen, was ich tun kann, um diesen Zielen näher zu kommen. Die schreibe ich mir dann im Anschluss eben auf. Setzt Du Dir ganz neue Ziele, ist es sowieso hilfreich, Sie über ein oder zwei Wochen morgens und abends zehnmal aufzuschreiben, um Sie wirklich zu verinnerlichen.
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Werde aktiv!
Ein kleines Workout folgt auf die Dusche. So weiß auch der Körper, dass wir aufgestanden sind und nicht mehr vorhaben, uns hinzulegen. Wer richtig trainieren will, sollte vielleicht erst hinterher duschen, aber eigentlich reichen einige Sit-ups, Liegestütze, Curls und ein leichtes Stretching. Dabei gehe ich nicht an meine Leistungsgrenzen, sondern mache nur zehn oder fünfzehn Liegestütze, so dass das Training nicht gleich weh tut oder in den Muskelaufbau geht. Inspiration findest Du sicher zahlreich auf YouTube.
Mit diesen drei Schritten bist du emotional, mental und physisch bestens vorbereitet. Die Reihenfolge ist dabei wichtig: Dich zum Sport aufzuraffen ist wesentlich schwerer, wenn Dein Kopf schon die Probleme wälzt. Daher: immer erst die Emotionskontrolle, dann der Geist beziehungsweise Fokus und dann erst die Aktion!
Hol’ Dir weitere nützliche Tipps in meinem Lebensstark-Podcast über iTunes oder auf Libsyn!
Oder Du kommst in mein zweitägiges Lebensstark-Seminarevent, bei dem Du mit unheimlich viel Spaß wertvolle und tiefgründige Erkenntnisse über Dich und Dein Leben mitnehmen wirst.
Dein Steffen Kirchner
Danke Steffen, das sind einfache und wertvolle Tipps, jeder kann sie umsetzen. Die Dankbarkeit am Morgen ist bei mir auch ein ganz wichtiger Faktor und schiebt evtl. Probleme in den Hintergrund.
Vielen Dank fuer diese wunderbaren richtungsweisenden Schritte. Ich werde sie in mein Morgenritual einplanen.
Danke Elke
Hi Steffen,
ich bin seit neuestem auch ein begeisterter Hörer deines Podcasts – wirklich klasse, was du da bietest.
Ich hoffe ich schaffe es nächstes Jahr auf eines deiner Seminare!
Umso toller, dass du den Miracle Morning auch einen Beitrag gewidmet hast. Ich denke der Start in den Tag ist sicher eine gute Grundlage für ein glückliches und erfolgreiches Leben.
Ich habe deshalb auch einen Blog namens Projekt-Early-Bird ins Leben gerufen, der alles rund um den gesunden Morgen behandelt.
Ich freue mich, dass du das Thema auch so gut abdeckst :)
Viele Grüße, Martin